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Chronik

Neue Betrugsmasche um Europolbeamte

Mit einem neuen Betrugstrick gehen unbekannte Täter aktuell vor allem im Großraum Graz vor: Sie geben sich als Beamte von Europol bzw. Interpol aus. Die Polizei mahnt zur Vorsicht.

Eine 44-jährige Grazerin erhielt am Montagnachmittag mehrere Anrufe von unbekannten Männern, die sich als Beamte der Europol ausgaben: Die Identität der 44-Jährigen sei für die Eröffnung zahlreicher Konten genutzt worden und die Täter könnten daher auch auf ihr Konto zugreifen, warnten sie.

Die Frau wurde daher aufgefordert, ihr gesamtes Geld an Automaten in eine Krypto-Währung umzutauschen und diese dann an ein bestimmtes Konto eines angeblichen Europol-Beamten zu überweisen: Die 44-Jährige kam der Aufforderung nach und überwies in Summe umgerechnet rund 16.000 Euro in Krypto-Währung.

Anzeigen häufen sich

In den letzten Tagen häufen sich Anzeigen über ähnliche Vorgangsweisen. Die Polizei betont daher, dass derartige Anrufe niemals von der Polizei vorgenommen werden: Auch werden Personen von der Polizei niemals aufgefordert, Geldbeträge auf Konten zu überweisen oder Wertsachen an Beamte herauszugeben.

Tipps der Kriminalprävention:

  • Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldaushilfen oder auch nur Auskünfte über Bargeld und Wertbestände gefordert werden, sofort ab!
  • Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden!
  • Kontaktieren Sie einen „vermeintlichen“ Verwandten, indem Sie ihn unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden!
  • Lassen Sie in Ihr Haus oder ihre Wohnung niemanden, den Sie nicht kennen!
  • Verwenden Sie zur Kontaktaufnahme mit solchen Personen die Gegensprechanlage oder verwenden sie die Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel!
  • Versuchen Sie, sich das Aussehen der Person für eine spätere Personsbeschreibung genau einzuprägen!
  • Notieren Sie sich – sofern möglich – Autokennzeichen und Marke, Type sowie Farbe eines vermutlichen Täterfahrzeuges!
  • Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle (Notruf 133)!
  • Sprechen Sie auch mit Ihren Verwandten und Bekannten, die möglicherweise von diesen Betrugsmaschen noch keine Kenntnis haben!