Man werde nicht die gesamte Preiserhöhung an die Kunden weitergeben, heißt es von der Energie Steierrmark. Dennoch müsse man den Kunden einen Teil der erhöhten Gas- Einkaufspreise verrechnen, sagt Unternehmenssprecher Urs Harnik: „Mit 1. September passen wir die Preise um 58 Prozent an. Für einen durchschnittlichen Wohnungshaushalt wird das Mehrkosten von etwa 29 Euro pro Monat bedeuten.“
Fernwärmepreise steigen um bis zu 50 Prozent
Auswirkungen gibt es auch für die Fernwärme: Hier wird es mit Start der Heizsaison im September ebenfalls eine Preisanpassung geben, der das Land noch zustimmen muss. Derzeit geht man von bis zu 50 Prozent aus, was monatlichen Mehrkosten für einen durchschnittlichen Haushalt von ebenfalls rund 30 Euro entspricht, so Harnik. Dabei seien die aktuellen Entwicklungen bei den Gaslieferungen aber noch nicht berücksichtigt.
Erst im März mussten die Steirerinnen und Steirer beim Strom empfindliche Erhöhungen hinnehmen – mehr dazu in Strompreis steigt im Schnitt um 250 Euro (27.3.2022).
Hilfe für Härtefälle geplant
Für Härtefälle soll es laut Energie Steiermark Hilfe geben, so Harnik: „In Zusammenarbeit mit der Caritas, der Energie Graz und der Stadt Graz haben wir einen Härtefallfonds eingerichtet. Er ist mit rund 700.000 Euro dotiert. Dazu kommt ein Hilfsmaßnahmenpaket des Landes Steiermark. Noch im Juli werden mehr als 20.000 Steirer und Steirerinnen einen Heizkostenzuschuss von rund 300 Euro zusätzlich bekommen.“
Zwei Milliarden für erneuerbare Energie
Wichtig sei es, den Ausbau der erneuerbaren Energien auch im Wärmebereich weiter voranzutreiben, um aus der fossilen Versorgung auszusteigen, so die Energie Steiermark Vorstände Christian Purrer und Martin Graf. Für den Bau Erneuerbarer Energieprojekte sei in den Budgets der kommenden Jahre in Summe ein Investitionsprogramm von rund zwei Milliarden Euro vorgesehen.
Für Wärmeprojekte seien in Summe 300 Millionen Euro vorgesehen, sagt der Unternehmenssprecher Urs Harnik: Da geht es einerseits um die gezielte Reststoffverwertung, es geht um das Projekt Bio Solar im Süden von Graz und andere Projekte, die helfen, mehr erneuerbare Energie in die Fernwärmenetze einzuspeisen. Und im Gasbereich geht es darum, grünen Wasserstoff und Bio-Gase einzusetzen, um unsere Abhängigkeit von Russland rasch und nachhaltig zu reduzieren."