Corona: CoV-Tests in einer Teststraße
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Coronavirus

Infektionen nehmen zu: Land appelliert und erinnert

Erstmals seit April sind am Mittwoch in Österreich wieder mehr als 10.000 CoV-Neuinfektionen gemeldet worden – Tendenz steigend. Beim Land appelliert man daran, sich testen zu lassen und erinnert auch an die Auffrischungsimpfungen.

Die aktuell steigenden CoV-Neuinfektionen werden getrieben von den neuen Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 – in einigen Regionen würden sie das Infektionsgeschehen mittlerweile dominieren, sagt Landessanitätsdirektorin Ilse Groß.

Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich jetzt infiziere, steige wieder: „Wichtig ist, dass die Menschen, wenn sie jetzt Symptome haben wie Husten, Fieber, Kurzatmigkeit und Verlust von Geschmacks- und Geruchssinn, tatsächlich rasch reagieren und daran denken, dass sie eben infiziert sein können und rasch eine Testung veranlassen.“

Weiterhin Anspruch auf kostenlose Tests

Testen kann man sich vorab mit einem Wohnzimmer-Antigentest – nach wie vor hat jeder Anspruch auf fünf kostenlose Antigentests und fünf PCR-Tests in den Apotheken.

Wer sich in Quarantäne befindet, kann fünf Tage nach einem positiven Test über 1450 einen Termin zum Freitesten beantragen – vorausgesetzt, man ist seit 48 Stunden symptomfrei.

Aufwärtstrend bei den Impfungen

Bei den Impfungen sei derzeit ein Aufwärtstrend zu bemerken, sagt Ilse Groß – am Mittwoch waren es in der Steiermark mehr als 1.300: „Im Vergleich zur Vorwoche war diese Woche eine Steigerung von 53 Prozent, und erfreulicherweise lassen sich davon ganz viele Menschen die erste Auffrischung geben.“

Trotzdem appelliert Groß an die breite Bevölkerung, sich impfen zu lassen, denn eine Kombination aus Genesung und Impfung sei bald nicht mehr ausreichend: „Das heißt, es ist ganz wichtig, dass die Menschen darauf achten, für die Grundimmunisierung wirklich drei Impfungen bekommen zu haben.“ Diese Regelung für einen 3-G-Nachweis ist ab dem 23. August gültig.

Keine neuen CoV-Maßnahmen geplant

Das Covid-Prognosekonsortium geht davon aus, dass sich die steigenden CoV-Infektionsanzahlen schon bald in den Spitälern bemerkbar machen werden: In den kommenden zwei Wochen müsse mit einer Verdreifachung der Covid-19-Patientinnen und -Patienten im Normalpflegebereich gerechnet werden. Laut Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) sind derzeit trotzdem keine neuen CoV-Maßnahmen geplant – mehr dazu in Prognose: Deutlich mehr CoV-Kranke in Spitälern (news.ORF.at).