Grazer Uhrturm bei Tag
APA/Hans Klaus Techt
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Wirtschaft

Graz: Tourismus zieht an – Freude dennoch getrübt

Der durch die CoV-Pandemie stark gebeutelte Städtetourismus zieht wieder an – das zeigt sich auch an den Zahlen des Graz Tourismus. Dennoch ist die Euphorie etwas schaumgebremst.

Die aktuelle Situation ist für Graz-Tourismus-Geschäftsführer Dieter Hardt-Stremayr sehr zufriedenstellend: Im April und Mai waren die Zahlen sowohl bei den Nächtigungen als auch bei den Tagestouristen schon sehr nahe an den Zahlen aus dem Jahr 2019 – also vor der Pandemie. „Im Bereich der Nächtigungen halten wir bei einem Niveau von etwa 95 Prozent aus dem seinerzeitigen Rekordjahr, was natürlich sehr zufriedenstellend ist. Wenn nichts Größeres passiert, werden wir es mit einer sehr guten Sommersaison zu tun haben“, so Hardt-Stremayr.

Kongresstourismus entwickelt sich gut

Der Tourismus in Graz lebt auch vom Kongresstourismus, und der entwickelt sich laut Hardt-Stremayr ebenfalls positiv: „Wir können berichten, dass vor allem die wissenschaftlichen Tagungen sehr rasch wieder zurückgekehrt sind, weil sich auch zeigt, dass das persönliche Treffen bei den Wissenschaftlern von sehr großer Bedeutung ist.“

Österreicher, Deutsche – und einige Überraschungen

Dass die Touristen wieder nach Graz zurückkommen ist in der Innenstadt sicht- und auch hörbar, viele Nationalitäten wählen die Landeshauptstadt derzeit für einen touristischen Abstecher aus; die meisten kommen laut Dieter Hardt-Stremayr aber noch immer aus Österreich: „Der Anteil an österreichischen Gästen beträgt aktuell etwas über 50 Prozent. Der zweitstärkste Markt ist traditionell der deutsche Markt mit rund 20 Prozent, es sind aber auch einige Überraschungsherkunftsmärkte dabei, etwa wie gut sich Polen und auch die Niederlande entwickeln. Erstaunlich ist auch, dass sich der amerikanische Markt zu erholen beginnt, womit wir eigentlich nicht so schnell gerechnet haben.“

Euphoriebremse Corona

Alles in allem stimmen die Zahlen im Graz Tourismus also optimistisch, doch Prognosen für die Zukunft seien weiterhin äußerst schwierig, sagt Dieter Hardt-Stremayr, dessen Euphorie etwas schaumgebremst ist: Die CoV-Infektionszahlen schießen derzeit wieder in die Höhe, und so trübt der Blick auf den Herbst die Freude über die aktuelle Lage doch etwas.