In ihrer 14-jährigen Zeit als Vorsitzende des Dachverbands Hospiz Österreich sei unendlich viel gelungen, so Waltraud Klasnic. Der größte Erfolg, den man mit vereinten Kräften erzielt habe, betont Klasnic, sei das heuer in Kraft getretene Gesetz zur geregelten Finanzierung der Hospiz- und Palliativversorgung; „das heißt, es ist österreichweit flächendeckend und leistbar, Hospiz und Palliativ in Anspruch nehmen zu können“.
Besonders viele Ehrenamtliche
Dringender Handlungsbedarf bestehe vor allem bei der Hospizbetreuung von Kindern und jungen Erwachsenen. Und weiters: „Was wir ganz besonders brauchen ist, dass wir nach dieser Regelfinanzierung auch weiterhin in der Ausbildung, die ja ganz besonders notwendig ist, und in den Strukturen, sprich Betten und Plätze, genügend zur Verfügung haben.“ Es gebe zum Beispiel das Studium Palliativ Care, aber auch viele andere Lehrgänge.
Der Steiermark stellt Waltraud Klasnic ein gutes Zeugnis aus: „Die Steiermark ist gut unterwegs, sie hat die meisten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das sind Menschen, die helfen und ehrenamtlich da sind. Und sie haben eine sehr sehr gute Struktur, da haben wir eigentlich schon in den 90er Jahren begonnen und seitdem ist mir auch Hospiz vertraut.“
Ein Zuhause bis zum Ende des Lebens
Hospiz heiße ein Zuhause zu finden, bis zur letzten Stunde des Lebens. In Würde sterben sei in Österreich möglich: „Besser kann man es immer machen, aber ich möchte für Österreich sagen, dass wir in einem guten Land leben. Es gibt Familien, es gibt Nachbarn, es gibt Hospiz, es gibt großartige Pflegeheime und es gibt gute Ärzte und Spitäler und in diesem Rahmen kann man sagen, wir haben noch viel zu tun – aber wir gehören zu den besten der Welt“, so Waltraud Klasnic, die jetzt zur Ehrenpräsidentin des Dachverbands Hospiz ernannt worden ist.