styriarte 2022
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Kultur

Styriarte lädt zum musikalischen Trip um die Welt

Das Musikfestival styriarte hat sich in diesem Jahr dem Generalthema „Auf Reisen“ verschrieben: Rund 30 Destinationen umfasst der „Reisekatalog“, der ab Freitag die Besucher klanglich an entfernte Orte entführt.

„Wir wollen Träume erfüllen und ein Lebensgefühl von Leichtigkeit und Vergnügen vermitteln“, betonte Intendant Mathis Huber bei der Programmpräsentation, daher gehe es diesmal „weniger um essenzielle Fragen“ – mehr dazu in Styriarte begibt sich 2022 auf „Weltreise“ (13.12.2021).

Auftakt mit „Sternenfahrt zu Graz“

Für den Auftakt des Festivals am Freitag hat der österreichische Komponist Denovaire das klingende Raumkunstwerk „Die Sternenfahrt zu Graz“ entwickelt: Die vier eingeladenen Musikgruppen und Chöre reisen mit dem Zug, dem Fahrrad, der Straßenbahn und zu Fuß in die Helmut List-Halle an und werden schon unterwegs künstlerisch in Aktion treten.

Am Samstag folgt dann die Oper „La Corona d’Arianna“ von Johann Joseph Fux, ein buntes Spektakel im Hof von Schloss Eggenberg mit anschließender Party. Alfredo Bernardini wird wieder das Zefiro Barockorchester leiten, Regie führt Adrian Schvarzstein, der die mythologische Geschichte in die 70er-Jahre des 20. Jahrhunderts verlegt und sie als Hollywoodparty inszeniert.

Mit Mozart nach London, Italien und Paris

Ebenfalls in Schloss Eggenberg kann man mit Mozart und seiner Musik auf Reisen gehen: am 17. Juli nach London, Italien und Paris. Johannes Silberschneider liest dazu aus den Mozart-Briefen, Miriam Kutrowatz wird als Sopranistin und Florian Birsak am Hammerflügel zu hören sein.

Die Eurovisions-Hymne als Klangwolke

In der Helmut List-Halle werden Jordi Savall und das Ensemble Hesperion die Zuhörer durch die muslimische Welt von Mekka bis zur Seidenstraße mitnehmen („Ibn Battuta“, 24. Juli). Mit Musik von Bach und Charpentier kommt der katalanische Dirigent nach Stainz („Te Deum“ – am 9. Juli auch als ORF Steiermark-Klangwolke zu erleben), und am 23. Juli lässt er die Anfänge des venezianischen Barock in Madrigalen von Monteverdi lebendig werden („Lamento d’Arianna“).

Einmal um die ganze Welt ins Weiße Rössl

In derselben Halle kommen die Festivalbesucher am 5. und 6. Juli mit Eddie Luis und Die Gnadenlosen „Einmal um die ganze Welt“, am 8. und 9. Juli steht dort Ralph Benatzkys Operette „Im weißen Rössl“ in der Fassung von Sandy Lopicic am Programm.

Die weiteste Anreise nimmt übrigens die Musiker- und Tänzergruppe Vou auf sich: Die acht Künstlerinnen und Künstler reisen für „Meuterei auf der Bounty“ von Fidschi rund 16.000 Kilometer weit nach Graz. Für die Produktion mit Musik aus dem Polynesischen Inselreich und Texten von Jules Verne musste eine neue Finanzierung aufgestellt werden, weil sich die Flugtickets für die Künstler im Laufe der Planung immens verteuert haben, wie Intendant Huber erzählte.