Murkfraftwerk in Bruck
ORF
ORF
Wirtschaft

Neues Murkraftwerk in Bruck präsentiert

Fieberhaft wird nach neuen Möglichkeiten gesucht, um erneuerbare Energieformen zu nutzen. In Oberaich in Bruck ist am Donnerstag ein neues Murkraftwerk in Betrieb gegangen, das in den nächsten 100 Jahren Strom für rund 9.000 Haushalte liefern soll.

Hinweis:

Kommenden Samstag öffnet das neue Kraftwerk seine Pforten bei einem Fest für die gesamte Bevölkerung, außerdem werden Fachleute anwesend sein für alle Fragen rund um Stromverbrauch, Energiesparen und alternative Energieformen.

Schon vor 120 Jahren wurde an der Mur im Brucker Stadtteil Oberaich ein Elektrizitätswerk errichtet – jetzt war die Zeit gekommen, die alte Anlage zu erneuern bzw. teils ganz neu zu errichten.

Strom für ein ganzes Jahrhundert

Fast 30 Millionen Euro sind investiert worden. Damit soll wieder für 100 Jahre Strom in die Region fließen: „Wir haben auch noch das Bestandskraftwerk und gemeinsam können wir je nach Verbrauch zwischen 8.000 und 10.000 Haushalte beliefern – ohne Businesskunden könnten wir Bruck alleine versorgen“, so Geschäftsführer Andreas Bernhard Schmidt.

Murkfraftwerk in Bruck
ORF
Am Samstag öffnet das Kraftwerk seine Pforten

„Damit ist die Stadtversorgung, die grüne Stromversorgung von Bruck gesichert – gemeinsam mit Photovoltaik werden wir alle Haushalte energiepolitisch auch mit regionaler Energie versorgen können. Das ist wunderbar“, freut sich Brucks Bürgermeister Peter Koch.

Nachhaltigkeit auch beim Umbau

Die Stadtwerke Bruck sind Mehrheitseigentümer – beteiligt sind aber auch die Stadtwerke Kapfenberg und die Energie Steiermark: „Die Senkung der Abhängigkeit von Öl und Gas ist ein wesentlicher Faktor bei der Bestimmung des Energiepreises. Jeder Ausbau der Erneuerbaren hilft, die Kostendämmung, die wir uns wünschen, herbeizuführen“, so Johannes Pratl von der Energie Steiermark.

Murkfraftwerk in Bruck
ORF
Das Kraftwerk verspricht regionale und grüne Energie

Nachhaltigkeit bestimmte auch den Umgang mit den teils über 100 Jahre alten Kraftwerksturbinen, sie wurden nicht entsorgt, sondern von einer Kärntner Spezialfirma revitalisiert und sollen weitere 100 Jahre halten.

Gegen Klimawandel, für Unabhängigkeit

Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) betont: „Da ist etwas ganz Großes gelungen und das ist ein wichtiger Bestandteil gegen den Klimawandel in der Steiermark. Wir setzen auf Wasserkraft.“ „Zur Stunde wollen wir auch alle miteinander von einer Abhängigkeit wegkommen. Das ist das Prinzip Nummer eins“, unterstreicht Landesrat Johann Seitinger (ÖVP).