Umwelt

Windrad auf der Sommeralm präsentiert

Nach einjähriger Bauzeit ist am Dienstag auf der Sommeralm eines der leistungsstärksten Berg-Windräder in Europa in Betrieb genommen worden. Mehr als 3.000 Haushalte im Almenland können damit mit grünem Strom versorgt werden.

1999 wurde auf der Sommeralm das erste Windkraftwerk der Steiermark errichtet. Nach einem Blitzschlag hat man sich in der Region zu einer Neuerrichtung entschlossen – in Partnerschaft mit der Energie Steiermark: Mit dem neuen Hochleistungs-Windrad (Gesamt-Höhe 180 Meter, Flügel-Länge je 62 Meter) konnte die Erzeugung gegenüber dem Pionier-Projekt von damals verzehnfacht werden. Der Energieertrag liegt nun bei 10.000 Megawattstunden Strom pro Jahr.

Stromversorgung für rund 3.000 Haushalte

Das Windrad soll rund 3.000 Haushalte im Almenland versorgen. Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden, vor allem im Westen Österreichs, bei denen bei Projekten Anrainer und Gemeinden den Vorhaben skeptisch gegenüber stehen, herrscht im Almenland Konsens. Die Vorstände der Energie Steiermark, Christian Purrer und Martin Graf, betonten die positive Kooperation mit Bürgermeistern und Grundstückseigentümern: „Die Region hat sich voll und ganz hinter das Projekt gestellt – das würden wir uns auch bei anderen Windprojekten wünschen.“

Laut ÖVP-Landesrat Johann Seitinger setze man mit der Anlage auf der Sommeralm einen weiteren Schritt, um die Abhängigkeit von Energieimporten zu reduzieren. Die Bürgermeister der Gemeinden Gasen und St. Kathrein am Offenegg, Erwin Gruber und Thomas Derler, sprachen von einem „weithin sichtbaren Wahrzeichen“ und einem „Leuchtturm im Naturpark Almenland in der Vielfalt der Nutzung erneuerbarer Energieformen.“

Zahl der Windräder soll sich verdoppeln

Über 300 Millionen Euro will die Energie Steiermark künftig in Windkraft investieren; landesweit sind rund 100 neue Windräder geplant, was einer Verdoppelung der aktuellen Anzahl (derzeit 104) entspricht.