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Verkehr

AK-Umfrage: 50 Prozent mehr Öffis bis 2050

Die Arbeiterkammer Steiermark hat eine Studie zum Thema Öffentlicher Verkehr durchgeführt und sieht dringenden Handlungsbedarf. Laut der Umfrage steigt die Nachfrage im Öffentlichen Verkehr bis zum Jahr 2050 um rund 50 Prozent.

Die AK-Studie zeigt, wie sich der Öffentliche Verkehr entwickeln soll und was dafür zu tun ist. Rund 380.000 steirische Beschäftigte müssen demnach täglich ihre Wohngemeinde verlassen, um den Arbeitsplatz zu erreichen – 163.000 davon den eigenen Bezirk, rund 45.000 pendeln in ein anderes Bundesland.

Bis zu sechs zusätzliche S-Bahn-Züge notwendig

Die AK Steiermark hat nun die Frage gestellt, ob bzw. unter welchen Voraussetzungen der Öffentliche Verkehr der Zukunft diese Aufgabe erfüllen kann. Das Ergebnis der Studie „ÖV-Qualitäten in inneralpinen Regionen im Kontext des Zielnetzes 2025+“ ist, dass sich die Nachfrage im ÖV in der Steiermark bis zum Jahr 2035, hochgerechnet auf Datenbasis 2019, um mindestens 20 bis 30 Prozent pro Tag steigern wird, bis 2050 um mindestens 50 Prozent.

Um dieser Nachfrage entsprechen zu können, werden zu Spitzenzeiten an Werktagen und an Wochenenden vier bis sechs zusätzliche S-Bahnzüge verkehren müssen, so das Fazit der AK-Studie. Insgesamt müsse der Ausbau des gesamten ÖV-Systems weiter forciert und die Kombinationsfähigkeit auf allen Ebenen weiter verbessert werden: Es brauche Taktverdichtungen, Fahrzeitverkürzungen und mehr Fahrgastkapazitäten.

AK berät Betriebe in Sachen Mobilität

Die Arbeiterkammer fordert daher die rasche Ausweitung der Betriebsleistungen im steirischen ÖV, die Elektrifizierung und Reaktivierung von steirischen Bahnstrecken, die Beschleunigung des Infrastrukturausbaus, die Aufrechterhaltung des Railjet-Angebotes im Murtal, damit dieses nicht zum ÖV-Verlierer wird sowie den raschen Abschluss der Planungen und die Umsetzung des ÖV-Ausbaus in Graz.

Als besonders erfolgversprechende Maßnahme, um das Umsteigen der Pendlerinnen und Pendler auf den Öffentlichen Verkehr zu fördern, habe die AK das Tool Mobilitätsberatung in Betrieben identifiziert, so AK-Präsident Josef Pesserl: „Damit die Mobilitätswende gelingen kann und die steirischen Pendlerinnen und Pendler effektiv und dauerhaft entlastet werden können, haben wir uns entschlossen, Mobilitätsberatung in Betrieben zu unterstützen. Wir werden daher eine Initiative starten und auf die Sozialpartner und das Land zugehen, um das gemeinsam umsetzen zu können“, sagte Pesserl.