Nach einer Vorführung eines Luftkampfmanövers eines Eurofighter sagte Tanner: „Nach dem, was wir gerade gesehen haben, steht es außer Frage, warum wir das durchführen. Wir hören viel zu oft, was wir nicht können, hier zeigen wir, was wir können.“
Es werde eine gute Mischung aus Bodendisplay und internationalem Kunstflug und Zivilluftfahrt, dazu eine Ausstellung aus den Bereichen Forschung und Luftfahrtindustrie geben. Die Airpower22, die unter dem Motto „Über den Wolken“ steht, präsentiert 35 Flugvorführungen, 200 Zivil- und Militärluftfahrzeuge aus 20 Nationen sind im Einsatz.
Acht Stunden Programm pro Tag
Der Display Director der Airpower22, Oberstleutnant Thomas Ploder, sagte, man habe ein noch nie da gewesenes Luxusproblem bezüglich der Teilnehmeranfragen: „Wir planen acht Stunden Programm pro Tag, wir könnten aufgrund von Anfragen 14 Stunden befüllen, wir mussten sehr viele Teilnehmeranfragen ablehnen, vor allem aus dem zivilen Bereich.“ Aber auch im militärischen Bereich habe man auswählen müssen.
Laut Ploder werde es ein Solodisplay des Eurofighter geben, weiters kommt das traditionelle Abfangmanöver der Airpower: Zwei Abfangjäger stellen eine C-130 Hercules über dem Flugplatz und zwingen sie zur Landung, gefolgt von einem Luftnahkampf-Display der beiden Jets. Dazu gibt es Flugvorführungen der Saab Gripen und von F-16, weiters einen Verbandsflug von DA-40 und vier PC-7 des Bundesheeres. Auch kündigte Ploder eine Überraschung in der Flugvorführung an.
Internationale Publikumsmagnete wie die Kunstflugstaffeln Frecce Tricolori, Patrouille Suisse, Patrula Aguila aus Spanien und die kroatischen Krila Oluje sorgen für den Spaßfaktor bei der Flugshow. Ploder sagte, es werden alle Epochen der Luftfahrt vertreten sein: eine Fokker A1 von 1914, eine Beech-18 von 1937, eine Pilatus P-2 aus dem Jahr 1945 und ein Veteran des Bundesheeres, ein Saab 35 Draken – die letzte flugfähige Maschine dieses Typs, die von Schweden betrieben wird.
Weltpremiere einer fliegenden Sinfonie
Eine Welturaufführung wartet ebenfalls bei der Airpower22: Neun Hubschrauber des Typs Alouette III, ein Eurofighter, drei PC-6 Propellermaschinen sowie der neue Hubschrauber des Bundesheeres, die Leonardo AW-169 werden ein Flugdisplay zu einer eigens von Tristan Schulze komponierten Sinfonie fliegen. Schulze ist Chefdirigent der Wiener Konzertvereinigung, das Werk heißt „Vibes in the Sky“.
„Etwas ganz Besonderes“
Der Chefpilot der Flying Bulls Hubschrauber, Siegfried Schwarz, bewertete am Freitag die Airpower22 als „etwas ganz besonderes, das sage nicht nur ich, sondern Piloten weltweit. Viele von uns würden auch ohne Gehalt arbeiten, wir fliegen mit Leib und Seele.“ 1980 hat es für die Flying Bulls mit einer Maschine begonnen, nun seien es 40. Man habe laut Schwarz zwischen 40 bis 50 Vorführungen, einige weltweit. „29 Fluggeräte bringen wir her, ein Teil fliegt, der andere ist im Static Display. Speziell wird unser Aerobatic Triple, das ist ein Zusammenspiel zwischen Flugzeug, Wingsuit-Springer und Hubschrauber.“
Planungen abgeschlossen
Wolfgang Prieler, der Gesamtleiter der Airpower22, sagte am Freitag, die Planungen seien abgeschlossen: Ab 8. August beginnt der Aufbau, ab 22. August kommt das Personal – rund 6.500 Mitarbeiter. „Das Verkehrskonzept zur Anreise ist schon im Internet abrufbar, aber mein Appell lautet: Kommen Sie bitte mit dem Zug zum Bahnhof Zeltweg!“ 70 Buslinien aus ganz Österreich werden mit 339 Zustiegsstellen geführt. Prieler zufolge soll man auch das Fahrrad nutzen, wenn man aus der Umgebung kommt: Es gebe im Sinne einer Veranstaltung mit möglichst reduzierten CO2-Ausstoß heuer weniger Parkplätze – mehr dazu in Nachhaltige Airpower: Vorbereitungen laufen (3.6.2022).

Eibinger-Miedl: Enorme Wertschöpfung
Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) sprach schließlich von einem enormem Gewinn für die Region: „Wir rechnen mit bis zu 300.000 Besuchern an zwei Tagen. Bei den Nächtigung bringt das plus 37 Prozent in den Bezirken Murtal und Murau, das strahlt auch in andere Bezirke und Regionen.“
Rund 50 Gastronomiebetriebe aus der Region werden die Besucher versorgen, das bringe eine Wertschöpfung von rund neun Millionen Euro. Dazu komme die Chance, die Steiermark als Innovationsstandort zu präsentieren, bei rund 300 Journalisten, darunter etlichen TV-Stationen. Die Steiermark habe mittlerweile ja auch eine große Kompetenz in Luft- und Raumfahrt aufgebaut, so Eibinger-Miedl.