Mehrere Schweine in Stall
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Landwirtschaft

Vollspaltenböden-Aus: Schweinefleisch wird teurer

Das lange geforderte Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung wird mit dem neuen Tierschutzgesetz fixiert – das wurde am Freitag bekannt. Schweinefleisch werde damit wohl teurer werden, hieß es von der Vertretung der steirischen Schweinebauern.

Die beiden zuständigen Minister Johannes Rauch (Grüne) und Norbert Totschnig (ÖVP) gaben am Freitag bekannt, dass eine Einigung erzielt worden ist und das endgültige Aus von Vollspaltenbuchten Ende 2039 erfolgt.

Während bestehende Ställe bis Ende 2039 umgebaut sein müssen, sind Vollspaltenbuchten ohne Funktionsbereiche bei Neu- und Umbauten bereits ab 2023 verboten. Verbesserungen gibt es auch bei der Kastration von Ferkeln. Das gesamte, unter Einbeziehung der Öffentlichkeit, der bäuerlichen Interessenvertretung, Branchenvertretern, Vertretern der Zivilgesellschaft und weiteren Stakeholdern ausverhandelte Tierwohl-Paket soll nächste Woche im Parlament beschlossen werden – mehr dazu in Aus für Vollspaltenböden kommt (news.ORF.at).

„Preis wird um 20 bis 30 Prozent steigen müssen“

Der Obmann der steirischen Schweinebauern, Kurt Tauschmann sagt in einer ersten Reaktion, es seien auch der Handel und die Konsumentinnen und Konsumenten gefordert; er rechne damit, dass Schweinefleisch teurer wird, weil „eben Tierwohl seinen Preis“ habe: „Wir werden das nur wirtschaftlich überleben, wenn wir die Unterstützung haben von der Politik in Richtung Umbauförderungen. Und wir brauchen die Unterstützung des Handels und der verarbeitenden Fleischindustrie, denn unser österreichisches Schweinefleisch wird sich dadurch verteuern. Für die Konsumenten wird der Preis um 20 bis 30 Prozent steigen müssen.“

„Nutztierhaltung hat sich immer verändert und wird sich immer verändern. Das ist uns bewusst. Aber unsere Verantwortung als Vertreter der Schweinebauern war es eben, eine wirtschaftliche Verträglichkeit und eine wirtschaftliche Umsetzung für die nächsten Jahre zusammenzubringen“, so Tauschmann.