Rettungshubschrauber und Bergrettung
APA/BERGRETTUNG SEMMERING
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Chronik

Die Hochsaison für Bergretter beginnt

Viele Menschen nutzen im Sommer die Berge fürs Wandern, Klettern oder Mountainbiken – für die steirischen Bergretter bedeutet das Hochsaison. Deren Appell: Nur gut vorbereitet und ausgerüstet in die Berge gehen.

Im Vorjahr wurden in der Steiermark fast 700 Bergunfälle registriert: 40 Menschen starben an den Folgen eines Bergunfalls, 590 Personen wurden verletzt.

Seit Pandemiebeginn großer Andrang

Seit Pandemiebeginn sind wesentlich mehr Menschen in den Bergen unterwegs, und der Landesleiter der Bergrettung Steiermark, Stefan Schröck, rechnet auch heuer mit einem großen Andrang: „Seit Corona sind viel mehr Leute im alpinen Gelände unterwegs, dadurch haben wir einfach mehr Einsätze. Wir predigen fast schon, dass die Leute, die vielleicht nicht die große Erfahrung in der Tourenplanung haben, sich bei den alpinen Vereinen, bei den Naturfreunden oder beim Alpenverein, in Kursen ausbilden lassen oder sich einen Bergführer oder Wanderführer buchen.“

Die richtige Vorbereitung und die richtige Ausrüstung

Schröck betont aber auch, dass es nicht nur auf die Vorbereitung, sondern auch auf die Ausrüstung ankommt: „Man muss die Tour immer mit dem eigenen Können in Einklang bringen und die entsprechende Ausrüstung für die geplante Aktivität sicherstellen. Dann kommt es darauf an, was man macht – ein Kletterer wird ein Seil, einen Helm und Karabiner brauchen, beim Wanderer beginnt es bei den entsprechenden Schuhen, aber vor allem auch die Verpflegung ist wichtig: Wenn es sehr heiß ist, braucht man viel zu trinken, und wenn man sehr lange unterwegs ist, auch etwas zu essen, das muss man aber auch tragen, das hat ein Gewicht und reduziert wieder meine Geschwindigkeit. Das wiederum schlägt sich zurück auf die Tourenplanung.“

„Wir urteilen nicht, aber man kann Risiko minimieren“

Die Bergrettung appelliert, sie will aber keine Vorwürfe machen: „Wir sind da, um Personen vom Berg zu retten, wir urteilen nicht, und wir erlauben uns auch nicht, über andere Personen zu richten, das ist nicht unser Stil. Aber der Appell geht tatsächlich hinaus, so gut vorbereitet wie möglich ins Gebirge zu gehen oder auf die geplante Wanderung oder die Bergtour, dann kann man einiges verhindern. Jedem kann ein Unglück passieren, jeder kann einen Unfall haben, selbst verschuldet oder nicht, spielt für uns keine Rolle, aber man kann das Risiko minimieren“, so Schröck.