Wollschweine, Mangalizaschweine
dpa-Zentralbild/Robert Schlesing
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Wirtschaft

Neue Fleisch-Manufaktur unter Labonca-Führung

Labonca-Schweinezüchter Norbert Hackl übernimmt eine auf Nachhaltigkeit ausgelegte Fleischmanufaktur in Bad Schwanberg. Investor Hans Kilger will dafür laut eigenen Angaben fünf Mio Euro bereitstellen.

Die Labonca-Sonnenschweine sind bekannt für ihre artgerechte Freilandhaltung: So werden die Tiere vor der Schlachtung auf der Weide geschossen – es gibt also keine Lebendtiertransporte. Diese Schweine sollen künftig in der neuen Anlage in Bad Schwanberg verarbeitet werden; dazu kommen Rinder, Rotwild, Wasserbüffel und Bisons der Marke Kilger.

Know-how von Hackl, Geld von Kilger

Bis zu 500 Tonnen Biofleisch sollen in der Fleischmanufaktur jährlich verarbeitet werden. Labonca-Gründer Norbert Hackl wird die Anlage leiten und erwartet sich davon weitere Schritte in Richtung Nachhaltigkeit: So könne man in der neuen Anlage auch neueste Verpackungstechnologien nützen.

„Als Kleiner könnte ich das nie finanzieren. Wir sprechen da etwa von Verpackungsmaterialien – Vakuumsäcke –, die zu 100 Prozent aus Altpapier hergestellt werden. Solche Dinge ermöglichen sich jetzt durch das Zusammenführen von Strukturen und das Zusammenarbeiten mit der Firma Kilger“, sagt Hackl. An der Ausrichtung der Labonca-Produktion soll sich seinen Angaben zufolge nichts ändern: „Es bleibt meine Tierhaltung genau gleich – mit der Weideschlachtung, das Ableben der Tiere ohne Angst, ohne Stress.“

Eröffnung im Jahr 2023 geplant

Investor Hans Kilger übernimmt keine Anteile der Labonca-Schweinezucht, nimmt die Marke aber in seinen Vertrieb auf und setzt auf Hackls Erfahrung in der Verarbeitung: „Wir haben uns natürlich ausführlich unterhalten und festgestellt, dass der Herr Hackl die gleiche Philosophie verfolgt wie wir. Ich fühle mich natürlich sehr viel wohler, wenn man schon Millionen in die Hand nimmt, um so etwas in der Weststeiermark zu machen, dass wir dann einen Vollprofi mit an Bord haben.“ Die Anlage soll in einem Jahr eröffnet werden und rund 20 Personen beschäftigen.