Grazer Herrengasse, Straßenbahn
ORF.at/Roland Winkler
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Verkehr

Einigung über Grazer Südwestlinie für Tram

Die Rathauskoalition aus KPÖ, Grünen und SPÖ hat sich auf eine Trasse der Südwestlinie über die Augartenbrücke geeinigt. Baubeginn der drei Kilometer langen Strecke soll 2026 sein.

Die Südwestlinie wird vom Jakominiplatz über die Radetzkystraße, den Roseggerkai und die Augartenbrücke über die Zweiglgasse, den Griesplatz Süd und weiter über die Karlauerstraße zum Citypark bis zum Nahverkehrsknoten Don Bosco führen. Man habe aus vier Varianten ausgewählt, teilte Martin Bauer von der Stadtbaudirektion mit.

100 Mio. Euro Projekt

Diese Lösung sei die praktikabelste und binde auch das entstehende große Wohn- und Einkaufsgebiet rund um die Karlauerstraße und das Einkaufszentrum Citypark an den Verkehr an, so die Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne). Weiters bleibe der Individualverkehr in der Brückenkopfgasse, weil die Trasse anstatt über die Radetzkybrücke zum Griesplatz nun über die Augartenbrücke verlaufen soll, hieß es am Dienstag.

Die Kostenschätzung aus dem Jahr 2020 von 92 Millionen dürfte laut Stadtbaudirektion wegen erhöhter Baustoffkosten die 100 Millionen Euro übersteigen. Miteinberechnet ist auch die Modernisierung der Augartenbrücke sowie zweier Brücken über den Mühlgang. Der Baubeginn erfolgt 2026 mit einer geplanten Bauzeit von drei Jahren. Das Vorprojekt der Tramlinie werde laut Vizebürgermeisterin bis spätestens Frühjahr 2024 ausgearbeitet sein. Von Don Bosco soll die Südwestlinie dann zum Anschluss Reininghaus am Jochen-Rindt-Platz weitergeführt werden.

Vereinbarung mit dem Bund

Im Juli soll noch der Grundsatzbeschluss im Gemeinderat erfolgen. Erst später soll die Finanzierungsentscheidung fallen. Laut Schwentner wird eine 15a – Vereinbarung mit dem Bund angestrebt, um Zuschüsse vom Bund zu erhalten. Über Don Bosco sei nämlich die Anbindung an das Grazer Umland gegeben.