Medizin-Aufnahmetest Med Uni
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Wissenschaft

Medizinstudium: Heuer weniger Bewerber

Am Freitag findet der Aufnahmetest für das Medizinstudium statt. Mit 2.650 Bewerbern für 370 Plätze an der Medizin-Universität Graz kämpfen hierzulande rund sieben Interessenten um einen Studienplatz. Insgesamt haben sich knapp 16.000 Personen für die vier Med-Unis beworben – im Vorjahr waren es um rund 2.000 mehr.

Die Chancen auf einen Studienplatz stehen heuer besser als in den beiden vergangenen Jahren. Im Vorjahr gab es mit 18.000 Anmeldungen deutlich mehr Bewerberinnen und Bewerber, dazu kommen heuer noch 110 zusätzliche Studienplätze. 70 davon entstehen in Linz, 20 in Wien und je zehn in Graz und Innsbruck. Insgesamt stehen in Wien 760 Studienplätze für Medizin zur Verfügung, in Innsbruck sind es 410, in Graz 370 und in Linz 310.

Achtstündiges Aufnahmeverfahren

Anders als 2021 ist ein 3G-Nachweis für eine Teilnahme nicht mehr erforderlich, das Tragen einer FFP2-Maske jedoch verpflichtet. Insgesamt werden in acht Stunden schulisches Vorwissen aus Biologie, Chemie, Physik und Mathematik, Lesekompetenz und Textverständnis sowie kognitive Fertigkeiten getestet. Im Testteil „Sozial-emotionale Kompetenzen“ müssen die Bewerber anhand der Beschreibung einer Situation beispielsweise feststellen, wie sich ihr Gegenüber fühlt. Im Regelfall erscheinen rund 80 Prozent der Angemeldeten am Testtag auch tatsächlich zur Prüfung.

Mindestens 95 Prozent sind Kandidaten aus der EU

Für den Antritt beim Test ist die Matura noch nicht Voraussetzung – das Maturazeugnis muss erst im Rahmen der Zulassung vorgelegt werden. In der Humanmedizin gehen mindestens 95 Prozent der Studienplätze an allen Unis an Kandidaten aus der EU und mindestens 75 Prozent an Studienwerber mit österreichischem Maturazeugnis. Unabhängig von der Nationalität erfolgt die Reihung in der Zahnmedizin. Aufgenommen werden die Bewerber mit dem besten Testergebnis.

Studieren im öffentlichen Interesse

Erstmals bestand die Möglichkeit, eine bestimmte Anzahl an Medizin-Studienplätzen für Aufgaben im öffentlichen Interesse zu reservieren. Trotz der hohen Nachfragen an mehr Kassenärzten am Land wurde das Modell kaum genutzt – einzig das Bundesheer hat sich zehn Studienplätze an der Med-Uni Wien gesichert. Die Teilnahme erfolgt für die Kandidaten auch am normalen Aufnahmetest. Sie müssen allerdings nicht unter den besten 680 Humanmedizin-Studienwerbern sein. Stattdessen reichen 75 Prozent der Punkteanzahl aller angetretenen Bewerber.