Schülerinnen einer 3. Volksschulklasse schreiben „Schöne Ferien“ auf die Schultafel.
APA/ROLAND SCHLAGER
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Bildung

Ferienstart mit Hausaufgaben

Für 125.455 steirische Schüler und 15.524 Lehrer ist am Freitag der letzte Schultag vor den Sommerferien – damit endet erneut ein herausforderndes Schuljahr zwischen Pandemie, Ukraine-Krise und Personalmangel. Es wird ein Sommer mit Hausaufgaben.

Endlich ausschlafen, wegfahren, die Schularbeiten hinter sich lassen – für viele Schülerinnen und Schüler in der Steiermark ist es ab Samstag so weit. Am BG und BRG Seebacher in Graz sind die meisten bereits in Ferienstimmung: „In Wahrheit war es eigentlich ein fast normales Schuljahr. Insbesondere im zweiten Semester, wo sogar alle Schulveranstaltungen stattgefunden haben. Also ich glaube, die Schülerinnen und Schüler gehen ganz ‚normal‘ in diese Ferien, ohne noch wirklich schwer belastet zu sein“, zieht Direktor Wolfgang Kasper Bilanz.

Keine Lern-Defizite

Diese Belastungen waren vor allem während der Delta- und Omikron-Wellen spürbar. Hunderttausende Corona-Tests wurden durchgeführt, Masken getragen – trotzdem sind viele krankheitsbedingt ausgefallen, „wenn coronabedingt Ausfälle da waren im Lehrerkollegium zum Beispiel. Das bedeutet natürlich, dass Supplierpläne geschrieben werden müssen. Aber auch für die Schülerinnen und Schüler bedeutet das, dass sie nicht immer im Unterricht sein können. Und die Sorge der Pädagoginnen und Pädagogen wurde davon begleitet natürlich, ob die Kinder und Jugendlichen auch den Unterrichtsstoff mitbekommen haben“, so Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner.

Es seien jedoch keine großen Lern-Defizite entstanden, heißt es: „Ich hätte gesagt, dass die Schulleitungen, die Lehrerinnen und Lehrer schon viele Erfahrungen gesammelt haben und durchwegs auch Formate mit dem Distance Learning angeboten haben, wo Kindern es auch ermöglicht wurde, dass Stoffgebiete mit nach Hause genommen wurden“, so Meixner.

Personal gefragt

Neben der Integration von ukrainischen Flüchtlingskindern in den Unterricht ist auch die Personalsituation in vielen Schulen angespannt – ein Thema, das über die Ferien hinaus schon jetzt bis ins nächste Schuljahr reicht.

Vertragslehrerinnen und -lehrer ab 60 können in den Ruhestand gehen und hinterlassen eine große Lücke: „Es ist ein großer Bedarf da, und es wird sehr eng werden bis zum Schulbeginn, wir haben noch zwei Ausschreibungen, und wir sehen, es gibt viele Bewerbungen, und wir hoffen, dass wir die Lücken einigermaßen füllen können. Schwieriger ist es in den ländlichen Regionen – da gibt es schon Schulen, die uns mitgeteilt haben, dass es eine zweite Ausschreibung braucht.“ So bleibt in den Schulen viel tun – trotz Sommerferien.