Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) will sich zwar weiter nicht festlegen, wann genau die Wiedereinführung einer Maskenpflicht angesichts steigender Coronazahlen erfolgen könnte. Einen Zeitpunkt schon im Sommer hat er aber vor wenigen Tagen in der ORF-„Pressestunde“ nicht ausgeschlossen. Er verweist nach wie vor auf die regelmäßigen Expertenberatungen zu diesem Thema.
Wien berät über neuerliche Maskenpflicht
Während sich Rauch also noch bedeckt hält, tagt der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig heute mit seinem Expertinnen- und Expertenstab, um über schärfere Maßnahmen zu beraten. Dem Vernehmen nach ist jedoch – zumindest vorerst einmal in Wien – die Wiedereinführung der Maskenpflicht im lebensnotwendigen Handel denkbar – also etwa in den Supermärkten – mehr dazu in Wien berät über CoV-Maßnahmen.
Auch die Österreichische Hochschülerschaft spricht sich klar für eine Rückkehr der Maskenpflicht aus. Denn: der Hochschulbetrieb soll für alle Personen, die studieren wollen, zugänglich sein, das heißt auch für Personen aus den Risikogruppen. Diese würden wegen der Aufhebung der Maskenpflicht an fast allen Hochschulen de facto davon abgehalten werden, Prüfungen zu schreiben oder an Seminaren teilzunehmen. Das sei für die ÖH ein untragbarer Zustand.
Steigende Patientenzahlen – wenig Personal
Die Belegung auf Normalstationen in den steirischen Spitälern hat sich in den vergangenen fzwei Wochen auf 130 nahezu verdoppelt. Noch stabil bleibt die Zahl auf den Intensivstation mit derzeit acht Corona Patienten. Für Michael Tripold, Zentralbetriebsrat der KaGES, ist derzeit die Zahl der Corona-Patienten noch nicht das große Problem sondern der Ausfall des Personals.
Steiermark plant Maßnahmen für Herbst
Daher spricht er sich für die Einführung der Maskenpflicht bei großen Massenveranstaltungen und in öffentlichen Verkehrsmitteln aus, Tripold: „Also wir haben zwei Effekte. Auf der einen Seite, dass weniger Kollegen ausfallen. Und dann auch das, was uns zurzeit nicht so belastet: Aber natürlich jeder Patient weniger, ist auch eine freie Kapazität für einen anderen Patienten. Wir haben ja durchaus Wartezeiten, also ich glaube das hätte sehr positive Effekte.“
Die steirische Gesundheitslandesrätin, Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) appelliert einmal mehr an die Eigenverantwortung, Strategien und mögliche Maßnahmen für den Herbst werden am Freitag bei einer Pressekonferenz vorgestellt.