Zwiebel sind das meistangebaute Gemüse in Österreich: Auf 3.430 Hektar (Stand 2021) werden sie angebaut; im Vorjahr stieg die Produktion um 8,6 Prozent auf 168.655 Tonnen. In der Steiermark werden verschiedenste Zwiebelsorten angebaut, von der klassischen gelben über die rote Zwiebel bis zur Schalotte.
Kampf gegen Krankheiten und Unkraut
Allerdings hat die Steiermark nicht unbedingt die besten Anbaubedingungen für die Zwiebel – das jedenfalls meint Stefan Strohrigl, Gemüsebauer aus Petzendorf: „Bei uns in der Steiermark ist das Klima anders als in Niederösterreich. Bei uns ist es feuchter, bei uns sind die Krankheiten viel stärker da. Und was auch ein Thema ist, ist das Unkraut, das viel stärker ist wegen der Feuchtigkeit.“
Die Familie Strohrigl bewirtschaftet in mehreren Gemeinden insgesamt sieben Zwiebelfelder mit einer Gesamtfläche von 16 Hektar; jährlich werden 40 bis 45 Tonnen Zwiebeln geerntet. Begonnen habe er eigentlich mit dem Anbau von Knoblauch, habe dann an dessen Verarbeitungsmaschine auch Zwiebeln ausprobiert und sei so zum Zwiebel-Landwirt geworden, so Strohrigl.
Bisher gab es Glück mit dem Wetter
Der größte Feind des Zwiebels ist der Hagel – bisher sind die Felder der Familie Strohrigl aber noch weitgehend verschont geblieben. Die heurige Ernte laufe gut, so Strohrigl: „Das Wetter hat von Anfang an gepasst. Es hat immer kleinere Regenmengen gegeben, die Niederschläge waren ausreichend“.
Per Hand und Computer
Geerntet werde derzeit auch Jungzwiebeln – und zwar rund vier Wochen vor der vollständigen Reife und händisch, weil die Knolle noch relativ weich ist und bei maschineller Ernte verletzt werden könnte.
Die reifen Zwiebeln werden dann auf dem landwirtschaftlichen Familienbetrieb in Wundschuh mit maschineller Unterstützung getrocknet, sortiert und abgepackt. „Am Anfang sortieren wir die schlechten Zwiebel aus. Unsere computergesteuerte Waage mit neun Wegekammern, die wiegt die Zwiebel genau auf 1,6 Kilo ab. Ab und zu wird auch nachkontrolliert und nachgewogen“, so Strohrigl.