Eine Schülerin beim Homeschooling bzw. Heimunterricht mit ihrer Mutter
APA/ERWIN SCHERIAU
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Bildung

85 Prozent schafften Externistenprüfung

Mehr als 900 Kinder und Jugendliche haben dieses Schuljahr im häuslichen Unterricht beendet. Sofern sie nicht in der Vorschule waren, mussten sie in den vergangenen Wochen eine Externistenprüfung für den Aufstieg – und 85 Prozent bestanden diese auch.

1.125 Kinder befanden sich – mit Stand Dezember 2021 – im vergangenen Schuljahr in der Steiermark im häuslichen Unterricht; 951 von ihnen beendeten schlussendlich das Schuljahr auch im häuslichen Unterricht und traten zu den sogenannten Externistenprüfungen an.

Viele gingen nach Reflexion wieder in die Schule

Die Ausfallquote sei damit überdurchschnittlich hoch, sagte Bernhard Just von der Bildungsdirektion Steiermark: „Wir gehen davon aus, dass da auch das Reflexionsgespräch eine Rolle gespielt hat, dass da einige, die den häuslichen Unterricht begonnen haben, festgestellt haben, dass es doch nicht so gut funktioniert, dass möglicherweise das Ziel der bestandenen Prüfung in Gefahr ist und sich dann einfach eine Schule gesucht haben – rechtzeitig reagiert haben.“

85 Prozent der angetretenen Kinder und Jugendlichen bestanden die Externistenprüfungen positiv und dürfen in die nächsthöhere Schulstufe aufsteigen – das sei ein absolut erfreulicher Wert, so Just.

Je höher die Schulstufe, desto schwieriger

Aufgeteilt nach Alter waren die meisten Kinder im häuslichen Unterricht im Volksschulalter: „Man sieht in der Volksschule, dass von den ein bisschen mehr als 350 Angetretenen überhaupt nur 22 Prüfungen negativ waren. Da ist vielleicht ein bisschen auffällig, dass tendenziell die Mädchen doch ein bisschen schlechter abgeschnitten haben – von den 22 nicht bestandenen Prüfungen waren nämlich 14 von Mädchen, obwohl insgesamt mehr Buben in der Volksschule angetreten sind“, so Just.

Grundsätzlich zeige sich aber, dass die Zahl der nicht bestandenen Prüfungen mit der Schulstufe steigt, sagt Just: „In der AHS haben sogar mehr Schülerinnen nicht bestanden als bestanden. Es ist, soweit die Noten in den einzelnen Fächern bisher der Behörde bekannt sind, zu sehen, dass die Nebenfächer, die sogenannten, oft die Stolpersteine waren.“

Anträge für nächstes Jahr entsprechen dem Schnitt

Maximal 83 Kinder und Jugendlichen haben die Prüfungen nicht bestanden – derzeit laufen teilweise noch Einsprüche: Sie müssen jene Schulstufe, die sie jetzt im häuslichen Unterricht absolviert haben, noch einmal absolvieren – diesmal allerdings in einer Schule. Für das kommende Schuljahr seien aktuell 540 Anträge für häuslichen Unterricht eingegangen, so Just – das entspreche dem langjährigen Schnitt, heißt es aus der Bildungsdirektion.