Rauch aus Schornstein, Symbolbild heizen
ORF
ORF
Wirtschaft

Ansturm auf Rauchfangkehrer

Die hohen Energiepreise und die unklare Verfügbarkeit von Gas bringen viele Steirer jetzt offensichtlich zum Umstieg auf Holzheizungen oder zumindest zur Installation einer Holz-Zusatzheizung. Damit verzeichnen auch die Rauchfangkehrer einen großen Ansturm.

Viele denken derzeit darüber nach, alte Holzheizungen wieder zu aktivieren, neu auf Holz umzusteigen oder zumindest einen Holzzusatzofen zu installieren: Anfragen dazu hätten sich zuletzt verdoppelt oder sogar verdreifacht, bestätigt man bei den Rauchfangkehrern.

Steirer setzen auf Versorgungssicherheit

Christian Plesar, Landesinnungsmeister der Rauchfangkehrer, sagt, die Motivation zum Umstieg sei fast immer die selbe: „Die Hauptgründe sind natürlich einerseits die Versorgungssicherheit, weil man natürlich verunsichert wird – wie wird der Winter, wie wird man heizen? Auf der zweiten Seite gibt es natürlich auch die Energieeinsparung, da die Energiekosten ja explodiert sind.“

Revival für Tischofen

Die überwiegende Anzahl der Anfragen betreffe neue Einzel- und Zusatzöfen, sowie Kachelöfen; sehr oft sollen auch Holz-Tischherde eingebaut werden: „Weil die Leuten sagen, da kann ich dann einen Raum heizen und kochen.“

Ein großer Teil der möglichen Kunden möchte solche Heizungen in ihren Wohnungen in Mehrparteienhäusern installieren – hier gebe es aber oft das Problem, dass es keine Kamine und somit keine Anschlussmöglichkeit mehr gebe, so Plesar. Das gelte vor allem in Häusern, die seit 2012 errichtet wurden; nur in Obergeschoßen sei es manchmal möglich nachzurüsten.

Ansturm hoch, aber noch zu bewältigen

Kommt der Rauchfangkehrer, werden die Möglichkeiten geprüft: „Wenn schon eine Feuerstelle besteht wird geprüft, wie der Zustand ist. Es wird eine Dichtheitsprüfung der Abgasführung gemacht, damit die Heizung auch sicher betrieben werden kann, und dann sollte dem Betrieb, wenn das alles entspricht, nichts entgegenstehen. Wird eine neue Anlage errichtet, kommt ebenfalls der Rauchfangkehrer. Er prüft mit dem Kunden dann, welche Schritte erforderlich sind.“

Der Ansturm sei noch zu bewältigen; die Wartezeiten für solche Aufträge hätten sich aber schon auf zwei bis drei Wochen erhöht, so Plesar.