Gabelstapler mit Paletten von Tiernahrung
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Wirtschaft

Exportzahlen wieder auf Vor-Pandmie-Niveau

Gute Nachrichten kommen aus der steirischen Industrie – zumindest wenn es um die Exportbilanz des Vorjahres geht: Demnach waren die Exportzahlen im Vorjahr erstmals wieder auf Vor-Pandemie-Niveau – und das trotz Brexit-bedingter Rückgänge.

Waren im Wert von 25,8 Milliarden wurden 2021 von steirischen Firmen exportiert – das liegt nur 200 Millionen unter dem Rekordwert von 2019. „Wir haben ein Wachstum von 15,3 Prozent im Vergleich zu 2020. Das heißt, wir haben eigentlich dieses schwierige Pandemiejahr, was die Exporte angeht, im vorigen Jahr wieder verdaut“, sagt der Geschäftsführer der steirischen Industriellenvereinigung Gernot Pagger.

China überholt Großbritannien

Der Brexit hat sich auf die Exporte ausgewirkt – die Exportbilanz weist hier einen Rückgang von über acht Prozent aus. Das hat auch Auswirkungen auf das Ranking der wichtigsten Exportländer: „Unser wichtigster Exportmarkt ist und bleibt eindeutig Deutschland mit sieben Milliarden Euro Exportvolumen. Auf Platz zwei und drei liegen dann immer sehr knapp beieinander USA und Italien. Und Großbritannien wurde nicht zuletzt auch durch den Brexit überholt von China“, so Pagger.

In den Warengruppen wieder voran – Fahrzeuge und Fahrzeugzechnik: „Da exportieren wir Waren im Wert von sieben Milliarden Euro – gefolgt von Maschinenanlagen und technischen Geräten, und von Eisen und Stahl – das sind so die drei Hauptwarengruppen.“

Neue Probleme: Lieferketten und Teuerung

Nur leicht hätten sich im Vorjahr die schlechten Beziehungen zu Russland ausgewirkt – für heuer befürchtet man aber starke Folgen in der Exportbilanz durch den Ukraine-Krieg. Das sieht auch Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) so: „Wir sehen insgesamt für die Wirtschaft schwierige Monate auf uns zukommen – denn nicht nur die Lieferkettenproblematik, sondern zunehmend auch die Teuerung macht uns zu schaffen.“

Vorsichtig positiv sieht man – in Sachen Export – den derzeit schwachen Euro: Dadurch werden steirische Produkte günstiger für Länder außerhalb der Euro-Zone – gleichzeitig kaufe man dort aber – etwa Energie – teurer ein.