Rekruten eines Gardebataillons bei einer Gefechtsübung
APA/HELMUT FOHRINGER
APA/HELMUT FOHRINGER
Chronik

Bundesheer übt in Eisenerz für den Ernstfall

Terroralarm in Eisenerz: Was wie ein Horrorszenario klingt, ist derzeit der Aufhänger für eine großangelegte Übung der Militärakademie. Rund um den Erzberg üben dabei 1.000 Soldatinnen und Soldaten den Ernstfall.

Die rund 3.600 Einwohner zählende Stadtgemeinde ist noch bis nächsten Freitag Manövergebiet: Die theresianische Militärakademie übt im Zentrum von Eisenerz, aber auch in Hieflau, Vordernberg, Radmer und Trofaiach den Ernstfall in den Bereichen Schutz und Angriff – mit 1.000 Soldatinnen und Soldaten, 150 Fahrzeugen und zehn Flugzeugen und Hubschraubern.

Annahme ist ein Terrorszenario, das eigentlich mit einer friedlichen Demonstration beginnt, die dann aber aus dem Ruder läuft – laut Annahme ist die innere Sicherheit und Ordnung bedroht, schildert Thomas Lampersberger von der Militärakademie: „Das eskaliert dann so, dass diese Demonstrationen gewalttätig werden oder in Bereiche gehen, wo sie nicht genehmigt sind, und wir steigern diese Gewaltstufen – das geht bis dahin, dass es Terroristen gibt, die Anschläge durchgeführt haben und wir die Aufgabe haben, diese Terroristen zu suchen und festzunehmen.“

„So realistisch wie möglich“

Warum Eisenerz als Schauplatz? „Der Grund, warum wir uns für Eisenerz entschieden haben, ist für Eisenerz vielleicht kein erfreulicher, aber für uns ein positiver: Da sind die vielen leerstehenden Gebäude, die uns hervorragende Übungsmöglichkeiten bieten. Die Bevölkerung von der Übung fernhalten – genau das wollen wir nicht. Genau deshalb üben wir nicht auf einem Truppenübungsplatz, sondern hier in Eisenerz, weil wir das so realistisch wie möglich gestalten wollen. Wir sind begeistert, wie die Bevölkerung uns hier aufnimmt, wie sie interessiert ist und auch teilnimmt an der Übung – das ist genau in unserem Sinne“, so Lampersberger.

Abseits der großen Übung gibt es auch ein buntes Rahmenprogramm mit Infoständen, Militärmusik oder einem Festgottesdienst.