Chronik

Kindberg: Einstiges Pflegeheim soll Asylheim werden

Das ehemalige Landespflegezentrum in Kindberg soll künftig für Flüchtlinge genutzt werden, die medizinische Betreuung brauchen. Derzeit finden noch Abstimmungsgespräche statt, in Kindberg regt sich aber schon Widerstand.

Das Gebäude des ehemaligen Landespflegezentrums gehört mittlerweile einem privaten Investor und steht leer. Dass darin schon bald Flüchtlinge untergebracht werden sollen, die eine medizinische Betreuung brauchen, erfuhr die Gemeinde Kindberg erst am Freitag aus einem informellen Schreiben der Bundesbetreuungsagentur, bestätigt Vizebürgermeisterin Christine Seitinger (SPÖ).

Für Flüchtlinge, die medizinische Betreuung benötigen

„Wir sind Freitagvormitttag informiert worden, dass im ehemaligen Landespflegeheim eine betreute Flüchtlingseinrichtung entstehen soll. Das Gebäude steht derzeit leer, und es soll renoviert und adaptiert werden, damit diese Flüchtlinge bis zum Herbst einziehen können“, so Seitinger, die hofft, am Montag Näheres zu erfahren; dann will man sich auch mit den politischen Mitbewerbern an den Tisch setzen.

FPÖ kündigt massiven Widerstand auf allen Ebenen an

Die Kindberger FPÖ-Gemeinderätin Eva Hechtner lässt allerdings schon am Samstag ausrichten, dass sich die Freiheitlichen klar gegen die Pläne des Innenministeriums aussprechen werden – und zwar nicht nur auf Gemeindeebene: Auch auf Landes- und Bundesebene seien parlamentarische Anfragen geplant.

Es gebe viele Fragen, so FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer: „Wie viel Menschen wirklich geplant werden, dann warum gerade Kindberg, denn man darf nicht vergessen, gerade der Bezirk Bruck-Mürzzuschlag ist ja schon massiv belastet durch Steinhaus am Semmering, durch Mürzsteg, durch andere kleinere Landesquartiere. Dann ist natürlich die Sicherheitsthematik eine wesentliche Frage, die wir stellen werden, die Nationen, die kommen werden, und vor allem, was der Innenminister gedenkt zu tun, um den Zuzug zu bremsen – weil das ist ja das Grundproblem.“

Platz für mehrere hundert Menschen

Am Ende des Tages, so fürchtet Amesbauer, werde daher auch das geplante Quartier in Kindberg voll sein. Das Gebäude selbst jedenfalls sei groß genug, um mehreren hundert Menschen Platz zu bieten.