Wer eine Pauschalreise über einen Reiseveranstalter gebucht hat, hat laut steirischer Arbeiterkammer am ehesten eine Chance, eine Reise zu stornieren. Das ist in der Regel frühestens eine Woche bis wenige Tage vor Reisebeginn möglich, wenn das Urlaubsziel unmittelbar betroffen ist und Lebensgefahr besteht.
„In vielen Fällen Einzelfallentscheidung“
„Wenn sich die Brände weit entfernt vom Urlaubsziel abspielen, wenn man sagt, das ist 50 oder 100 Kilometer entfernt, wird man zu keiner kostenlosen Stornierung der Pauschalreise kommen. Wie nah allerdings die Brände sein müssen, wo man sagt, ab wann ist es denn tatsächlich nicht zumutbar, wird in vielen Fällen eine Einzelfallentscheidung darstellen“, sagt Herbert Erhart vom Konsumentschutz der AK.
Wer Flug und Hotel auf eigene Faust im Internet bucht, hat zwei unterschiedliche Verträge und hat es deutlich schwerer – hier muss man erst einmal schauen, welches nationale Recht greift. Außerdem können Fluglinien argumentieren, dass sie den Flug durchführen können, auch wenn es brennt – dann bleibt man auf den Kosten sitzen.
Versicherungen decken nicht alles ab
Generell könne man sagen, dass die klassischen Ferien-Charter-Flüge planmäßig durchgeführt werden, beruhigt Herbert Erhart von der AK. Dennoch schließen immer mehr Steirer auch eine eigene Reiseversicherung ab. Covid ist dabei jetzt meist im Vertrag eingeschlossen, aber die Versicherungen decken natürlich nicht alles: „Es gibt immer wieder Fälle, wo sich Leute bei uns melden, die von sich aus eine Reise aus ganz anderen Gründen stornieren und glauben, weil sie eine Stornoversicherung haben, die Stornoversicherung deckt jeden Rücktritt, jede Stornierung einer Reise- und so weit geht es dann nun doch nicht“, so Herbert Erhart vom Konsumentenschutz der AK, der rät, dass man sich immer gut beraten lassen sollte.