Schon vor Baubeginn wurde seitens der Grazer Grünen über die rasche Abhandlung des Vorhabens ohne gründliche Umweltprüfung gewarnt. Laut dem Büro der Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) werde es nächste Woche einen Termin mit sämtlichen Abteilungen und juristischem Personal geben, bei dem über mögliche Maßnahmen diskutiert werde.
Komplette Umgestaltung „unwahrscheinlich“
Genaueres könne dazu momentan nicht gesagt werden, hieß es. Eine totale Umgestaltung sei aber – aufgrund entstehender Umweltbelastung – unwahrscheinlich. Es könnte aber eine Umweltverträglichkeitsprüfung geben – die sowohl negativ als auch positiv für die Bucht ausgehen könnte.
Die Bucht wurde unter dem ehemaligen Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) und seinem Stellvertreter Mario Eustacchio (FPÖ) als durchaus umstrittenes Projekt durchgesetzt. Im April 2020 erfolgte die Eröffnung des Naherholungsgebiets am Ufer der Mur – mehr dazu in Grazer Augartenbucht ab Freitag geöffnet (16.4.2020).
Viele Kritikpunkte
Für Kritik sorgte das Bauvorhaben immer wieder aufgrund wasser- und naturschutzrechtlicher Bedenken – außerdem mussten Bäume gefällt und Radwege verlegt werden; auch höhere Baukosten, als ursprünglich vorgesehen waren, und die Forderung nach mehr Mitsprache durch die einheimische Bevölkerung bei der Gestaltung trugen zur Kritik bei. Nichtsdestoweniger wurde die Augartenbucht von der Bevölkerung gut angenommen und ist Sommer wie Winter gut besucht.