Photovoltaikanlage
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UMWELT

Pilotprojekt zur Solarstromspeicherung

Photovoltaikanlagen produzieren oft dann Strom, wenn er nicht verbraucht werden kann, das Zurückspeisen ist da wirtschaftlich unattraktiv. Die Holzwelt Murau startet jetzt ein Pilotprojekt, bei dem überschüssiger Solarstrom gespeichert wird.

Zu viel Strom im Sommer, aber zu wenig im Winter: So kann man die Ausbeute der Photovoltaikanlagen gerade im Raum Murau beschreiben – und hier setzt die Pilotanlage im Büro der Holzwelt Murau an.

„365 Tage im Jahr“ um 80.000 Euro

„Wir haben ein Pilotprojekt entwickelt bei unserem Holzweltbüro, wo wir eine 15-kW-Peak-Photovoltaikanlage installiert haben. Dem ist angeschlossen eine Wasserstoff-Energiezelle, die überschüssigen Strom in Wasserstoff umwandelt und dann in der energiearmen Zeit über eine Brennstoffzelle wieder in Strom umwandelt. So sind wir im Büro 365 Tage im Jahr unabhängig“, so Holzwelt-Geschäftsführer Harald Kraxner.

80.000 Euro kostete die Pilot-Wasserstoffenergiezelle inklusive der Solarzellen. Das Büro ist jetzt energieautark, muss also keinen Strom mehr zukaufen, und ab sofort wird auch protokolliert, wie gut die Wirkungsgrade der Anlage sind – etwa wie groß die Verluste beim Rückwandeln von Wasserstoff in Strom über die Brennstoffzelle im Winter sind.

Signalwirkung erhofft

Man sehe bei der Holzwelt aber vor allem das gewonnene Know How und die Signalwirkung als Mehrwert, so Kraxner, und man wolle „in der Region über erneuerbare Energie zusätzliche Wertschöpfung erzeugen“. Die Anlage soll zudem zeigen, ob Wasserstoff im Raum Murau die Energiewende unterstützen kann, wenn solche Anlagen gemeinschaftlich betrieben werden und damit die Errichtungskosten sinken.