Getreideernte begonnen
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LANDWIRTSCHAFT

Nur geringe Einbußen bei Getreideernte

Getreide ist durch den Ukraine-Krieg ein begehrtes Gut geworden. Die steirische Getreideernte läuft, und es zeichnen sich trotz Hitze und Unwettern nur leichte Rückgänge ab – dafür sei die Qualität heuer besonders gut, heißt es von der Landwirtschaftskammer.

Trotz der jüngsten russischen Angriffe auf die ukrainische Hafenstadt Odessa rechnet die Ukraine schon für die nächsten Tage mit den ersten Getreideexporten auf dem Seeweg: „Wir gehen davon aus, dass das Abkommen noch in dieser Woche umgesetzt wird“, sagte der ukrainische Infrastrukturminister Alexander Kubrakow am Montag – mehr dazu in Kiew: Getreidelieferungen beginnen noch diese Woche (news.ORF.at).

48.000 Tonne „bester Qualitäten“

48.000 Tonnen Weizen wird als Ertrag der laufenden Ernte in der Steiermark erwartet – damit ist man nur 2.000 Tonnen unter der Durchschnittsmenge. Bei Roggen und Gerste ist man genau im Schnitt, und beim Hafer kann man mit 3.500 Tonnen sogar um 500 Tonnen mehr ernten als in durchschnittlichen Jahren.

Die Ernte laufe perfekt, sagt Arno Mayer, Leiter der Abteilung Pflanzenbau in der Landwirtschaftskammer: „Die Ernte läuft zu besten Bedingungen. Wir haben sehr gute Qualitäten, wir haben Sonnenschein, und das Getreide ist sehr trocken und kann im Moment eigentlich zu besten Qualitäten vom Feld geholt werden.“

Trockenheit und Hitze hätten sich nicht so stark ausgewirkt wie befürchtet, sagt Mayer: „Im Großen und Ganzen sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen. Wir haben einige tausend Tonnen insgesamt weniger – wir wissen es noch nicht ganz genau, weil die Ernte noch läuft. Aber wir gehen davon aus.“ Auch die Ausfälle durch Unwetter seien in der Steiermark bisher deutlich weniger schlimm ausgefallen als in anderen Bundesländern.