Brennholz
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Wirtschaft

Starke Nachfrage bei Holz zum Heizen

Holz ist im Handel praktisch ausverkauft – die Energiekrise drängt steirische Haushalte zu Hamsterkäufen. Heimische Waldbauern garantieren allerdings die Versorgungssicherheit bei Brennholz.

Die Worte „Holz ist das neue Klopapier“ von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) treffen zumindest auf das Kaufverhalten in Baumärkten zu. Baumärkte importieren Brennholz vorwiegend vom Balkan und aus Osteuropa, wo es jetzt zu Lieferschwierigkeiten käme, so der Energieexperte Klaus Engelmann – dennoch sei die Holzversorgung gesichert, denn „bei den heimischen Brennstofferzeugern, bei den Waldbauern, gibt es derzeit noch genügend Holz“.

Über 40 Prozent Biomasse in steirischen Haushalten

Schon jetzt heizt rund ein Viertel der steirischen Haushalte mit Biomasse-Kleinfeuerungen auf Basis von Hackgut, Scheitholz oder Pellets – das entspricht 130.000 Heizungen; dazu kommen noch rund 100.000 Haushalte, die von 600 Biomasseheizwerken und Nahwärmeanlagen mit Wärme versorgt werden. Somit beheizen insgesamt mehr als 40 Prozent der steirischen Haushalte ihre Häuser und Wohnungen mit Biomasse.

Umstieg auf Holzöfen

„150.000 steirische Haushalte versuchen vorzusorgen, indem sie auf Holzöfen umsteigen und demensprechend ofenfertiges Brennholz einlagern“, sagt Engelmann. Er rate aber von Panikkäufen ab, denn „es gibt auch noch genügend Bauern, wo man sich melden kann, wenn man einen neuen Holzlieferanten sucht“.

Verfügbar, aber nicht leistbar

Allerdings: Die Brennholzpreise stiegen in den letzten Monaten extrem an, der Holzpreis wird für viele Haushalte zum Problem – mehr dazu in Pellets wegen hoher Nachfrage Mangelware (13.7.2022). „Beim Baumarkt waren wir im vergangenen Jahr im Bereich von 120 Euro pro Raummeter, da sind wir aktuell bei rund 200 Euro pro Raummeter. Bei den Bauern sind wir aktuell im Bereich 90 bis 100 Euro pro Raummeter, das sind so 10 bis 15 Euro mehr als im vergangenen Jahr“, verrät Engelmann.