Anstoßen mit Getränkegläsern
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Wirtschaft

Durst kostet: Getränke werden teurer

Wo bekomme ich mein günstigstes Feierabendbier? Wie viel teurer wurde der Spritzer? Die steirische Arbeiterkammer (AK) erhob in 50 steirischen Lokalen Getränkepreise – und Getränke wurden demzufolge teils empfindlich teurer.

„Und ein Glas Wasser bitte – gegen den Durst“: Eine gängige Phrase, wenn man an heißen Sommertagen essen geht. Der Preis dafür variiert aber durchaus: Für 0,2 Liter bis zu einem halben Liter zahlen Gäste in steirischen Lokalen zwischen 20 Cent und 1,30 Euro; vielerorts gibt es Wasser zum Selbstholen aber auch gratis.

Teuer, teurer, Graz

Die Arbeiterkammer ließ auch heuer wieder in rund 50 steirischen Lokalen rund 500 Preise von Bier, Spritzer, Fruchtsäften, Aufspritzgetränken und Kaffee in der Steiermark überprüfen, und sank der Preis bei nur neun Getränken, so stieg er bei 308 Getränken um bis zu 37,5 Prozent.

Das Krügerl stieg ebenso wie das kleine Bier im Preis durchschnittlich um 6,3 bzw. fast sieben Prozent, der beliebte Spritzer wurde im Schnitt um 9,2 Prozent teurer. Das teuerste Pflaster dafür ist Graz, wo der Höchstpreis für den Spritzer 29 Prozent über jenen in den Bezirksstädten liegt.

„Wer in Graz günstig etwas trinken will, findet im Molly Melone das günstigste Bier mit 3,90 Euro“, so AK-Marktforscher Josef Kaufmann. Überhaupt schneidet Graz gerade beim Bier im Bezirksvergleich gut ab, denn günstiger ist es im Rest der Steiermark nur in Feldbach mit 3,60 Euro.

Große Preisunterschiede

Die Preise bei Mineralwasser reichen in Graz von 2,40 Euro bis zu 3,90 Euro, der Verlängerte kostet zwischen 2,60 und 4,50 Euro; große Preisunterschiede gab es steiermarkweit auch bei den Aufspritzgetränken mit Leitungswasser mit Preisen von 2 Euro bis 5,50 Euro.

Teuerung auch bei Lebensmitteln erkennbar

Ein österreichweiter Preischeck der AK bei Lebensmitteln in Supermärkten zeigt die Teuerung noch drastischer: Wer für ein schnelles Mittagessen etwa Penne mit Tomaten zubereiten möchte, zahlt für diese zwei Zutaten heuer gleich um 75 Prozent mehr als noch 2021.

Ein großes Problem sei, dass zusätzlich zu den starken Teuerungen preiswertere Eigenmarken in den Geschäften teils nicht vorhanden sind und man deshalb zu noch teureren Produkten greifen müsse. Die AK sieht das Antiteuerungspaket der Regierung zwar positiv – es sei jedoch nicht ausreichend: Gefordert werden weitere Maßnahmen, etwa eine befristete Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel.