Heizung
ORF.at/Patrick Bauer
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Wirtschaft

Heizungstausch: Steiermark Spitzenreiter

In der Steiermark gibt es einen neuen Rekord bei den Förderanträgen für einen Heizungstausch: Innerhalb eines Jahres wurden rund 7.000 Anträge gestellt – damit ist man österreichweit Spitzenreiter. Aufgrund des Andrangs wurde das System weiter adaptiert.

Biomasse, Wärmepumpe, Solarthermie und Fernwärme: Wer jetzt in der Steiermark auf diese Heizsysteme umsteigen will, der bekommt zumindest rund 10.000 Euro, einkommensschwache Haushalte erhalten sogar zwischen 75 und 100 Prozent der Gesamtkosten rückerstattet.

Fokus auf einkommensschwache Haushalte

„Es sind alle Steirerinnen und Steirer eingeladen, ihr Heizsystem auf eine klimafreundliche umweltfreundliche Anlage umzustellen, wir haben nur mit dieser Förderung auch jene Haushalte im Fokus, die es aus eigener Kraft nicht schaffen, diese Umstellung zu vollziehen“, erklärt Klimaschutz, Umwelt und Energie-Landesrätin Ursula Lackner (SPÖ).

Alternative Heizsysteme gefragt wie nie

Da auch das Heizen permanent empfindlich teurer wird, überlegen sich jetzt schon viele Steirer, wie sie im Winter ihr Zuhause kostengünstiger wärmen können. Die Folge: Ofensetzer kommen mit der Arbeit nicht hinterher, Rauchfangkehrer genauso; dazu kommt Personalmangel in den Hafnermeisterbetrieben und Materialknappheit bei den Ofenherstellern.

Einkommensschwache Haushalte werden beim Umstieg auf ein anderes Heizsystem nicht nur finanziell besonders unterstützt – sie werden hilfestellend durch den gesamten Umstellungsprozess geleitet, sagt Julia Karimi-Auer vom Referat für Sanierung und Ökoförderung: „Wir bieten eine geförderte Energieberatung an, und der Energieberater empfiehlt den Förderungswerbern, welche Heizung zu ihrem Haus passt, und folglich kann dann auch dieser Heizungstyp umgesetzt werden.“

Geduld gefragt

Wer seine Heizung jetzt tauschen will, der braucht aber vor allem eines: Geduld. Weil die Nachfrage nach Förderungen so groß ist, wurde der Abrechnungszeitraum vom Land von neun auf 18 Monate ausgedehnt, betont Julia Karimi-Auer: „Selbstverständlich kommt bei uns jeder an die Reihe, wir haben eine eigenen Informationshotline für die Förderungsberatung, und die Förderungen werden nach wie vor trotz der großen Nachfrage innerhalb von einer Frist von maximal ein bis drei Monaten tatsächlich ausbezahlt.“

Die meisten Förderanträge in der Steiermark gibt es aktuell bei Biomasse-Heizungen, gefolgt von Wärmepumpen und Fernwärme.