Flugzeug am  Boden
Sir_Oliver – stock.adobe.com
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Verkehr

Flugchaos: Beschwerdenflut bei AK und Reisebüros

Flüge verspäten sich, Flugzeiten ändern sich, oder die Flüge werden ganz gestrichen. Bei der Arbeiterkammer gibt es eine Flut an Beschwerden, und auch die Reisebüros sind mit verunsicherten, teils auch erbosten Reisenden konfrontiert.

Zwölf Flüge wurden am Mittwoch allein am Flughafen in Graz gestrichen: Grund ist ein Warnstreik bei der Lufthansa, an dem rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt waren – mehr dazu in Lufthansa am Boden: Gewerkschaft zieht Streik durch (news.ORF.at).

Personalmangel lässt Flieger am Boden

Aber schon seit Beginn der Urlaubssaison haben Fluggäste mit Verspätungen oder gänzlichen Ausfällen bei Flügen zu kämpfen: Vor allem der Personalmangel zwingt Fluggesellschaften dazu, Flüge zu streichen – vor allem auf großen Flughäfen fehlt es an Bodenpersonal.

Urlaub ohne Gepäck

Immer mehr verärgerte Fluggäste melden sich beim Konsumentenschutz der Arbeiterkammer: „Wir haben täglich sicher zwischen zehn und 20 telefonische Anfragen in Graz – in den Außenstellen kommen noch etliche dazu", so Bettina Schrittwieser von der AK.

Chaos bei Flugreisen

In Europa werden seit Wochen tausende Flüge storniert, am Mittwoch hat auch noch die Lufthansa gestreikt. Bei der Arbeiterkammer gibt es eine Flut an Beschwerden. Und auch die Reisebüros sind mit verunsicherten und erbosten Urlaubern konfrontiert.

Sitzt man schlussendlich doch im Flugzeug, kann es aber immer noch passieren, am gewünschten Zielort ohne Gepäck anzukommen: „Wer jetzt aber mehrere Flüge hat und einen Anschlussflug braucht, erreicht den oft nicht mehr, und es gibt auch etliche Probleme mit zu spät oder gar nicht zugestellten Gepäck", so Schrittwieser.

Flug rückerstatten lassen

Die Tipps der Konsumentenschützer lauten: Zuallererst Flüge mit möglichst wenig Zwischenstopps buchen. Weiters: „Wenn ein Flug annulliert wird, dann besteht der Anspruch, dass das Geld für den Flug zurückgezahlt wird", erklärt Schrittwieser. Außerdem habe man Anspruch auf eine Ersatzbeförderung – wenn diese nicht von der Fluglinie geleistet wird, "kann man sich auch selbst einen Flug buchen und müsste dann das Geld für diesen Flug von der Fluglinie ersetzt bekommen“.

Linienflüge werden am öftesten gestrichen

Bei solchen Problemen soll man sich immer an die Fluglinie wenden. Laut Schrittwieser würde man sich in Sachen Charter- und Urlaubsflügen größtenteils an die Termine halten, Linienflüge hingegen werden am öftesten gestrichen.