Pflegerin an einem Krankenbett
ORF.at/Birgit Hajek
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Wissenschaft

Bessere Schmerzbehandlung von Heimbewohnern

Menschen in Pflegeheimen brauchen oft vielseitige medizinische und pflegerische Betreuung. Im Rahmen eines Grazer Projekts sollen nun Mediziner, Pflegemitarbeiter und Patienten gemeinsam neue Wege finden, wie man Schmerzpatienten helfen kann.

Das Ziel des Forschungsprojektes ist einfach erklärt: Die Betreuung von Menschen, die in Pflegeheimen leben, soll verbessert werden, und zwar so, dass es für die Mitarbeiter auch durchführbar ist und das alles auf Basis neuer medizinischer Erkenntnisse.

Schmerzmanagement soll verbessert werden

Mediziner arbeiten deshalb in den nächsten fünf Jahren intensiv mit den Bewohnern und Mitarbeitern eines Grazer Pflegeheimes zusammen. Ein Ziel der Forschung beschreibt Manuela Hödl von der Med-Uni Graz so: „Prinzipiell geht es darum, das Schmerzmanagement zu verbessern – welche Möglichkeiten hat man bei Personen, die kognitiv eingeschränkt sind, die sich zum Beispiel nicht mehr verbal äußern können und damit auch Schmerz nicht verbal ausdrücken können, oder welche Möglichkeiten hat man, die wissenschaftlich fundiert sind, um Schmerz frühzeitig zu erkennen und ein Schmerzmanagement einzuleiten.“

Anwendungsorientiert

Das Team ist vielseitig besetzt, weil, so Hödl, „Forschung nur dann im Sinne von evidenzbasierter Praxis gelebt wird, wenn alle Gruppen einbezogen werden und wenn sie anwendungsorientiert ist. Diese Anwendungsorientierung kann nur dann gewährleistet sein, wenn wir Bewohner und Bewohnerinnen genauso wie alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einbinden, weil die uns sagen können, was sie brauchen, damit sie es auch in der Praxis brauchen können“.

Ziel ist es, eine Art Leitfaden zu entwickeln, der auch von anderen Pflegeeinrichtungen übernommen werden kann.