In St. Michael ist seit Mai 2020 der erste Rettungshubschrauber in der Steiermark stationiert, der 24 Stunden am Tag im Dienst ist. Ein Modell, dass sich vom ersten Tag an sehr bewährt hat, so der Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, Reinhard Kraxner.
Bislang rund 700 Nachteinsätze
„Der Hubschrauber ist bis jetzt ca. 700 Mal in der Nacht unterwegs gewesen und hat im Schnitt 300 bis 350 Einsätze pro Jahr – nur in der Dunkelheit. Man hat hier sehr vorausschauend auf die Entwicklungen für die Behandlungen der Patienten reagiert, weil man diesen nicht nur durch den Einsatz des Notarztes versorgen, sondern danach auch den Transport in eine geeignete Klinik organisieren muss. Das ist mit diesem Hubschrauber gewährleistet“, schildert Kraxner.
Reinhard Kraxner im ORF-Steiermark-Sonntagsgespräch mit Chefredakteur Wolfgang Schaller
Und dieses Modell soll jetzt ausgebaut werden. Schon im Herbst, wahrscheinlich im Oktober, könnte der Hubschrauber-Stützpunkt in Niederöblarn in den 24-Stunden-Betrieb gehen, „wo auch momentan die größere Problematik wegen mangelnder Notärzte vorherrscht, weil wir in Graz das Thema haben, dass wir außerhalb der Betriebszeiten des Flughafens von dort nicht wegfliegen dürfen“.
Entscheidung soll in den nächsten Wochen fallen
Gleichzeitig gibt es auch Pläne, dass zusätzlich zum Rettungshubschrauber ein Notarztwagen installiert wird: „Wenn ein Hubschrauber nicht fliegen kann – und das sind in der Nacht immerhin um die 15 Prozent der Zeiten, wo wir keine Nachtflugbedingungen vorfinden, werden wir zu den Hubschraubern im 24-Stunden-Einsatz auch Autos in Betrieb haben, sodass die Ressource auf dem Boden zusätzlich zur Verfügung steht“, so Kraxner.
Von politischer Seite werden diese Überlegungen bestätigt. Eine endgültige Entscheidung über den Standort für den zweiten 24-Stunden-Rettungshubschrauber in der Steiermark soll in den nächsten Wochen fallen.