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Wirtschaft

Thermeneintritt wegen Energiekosten teurer

Die hohen Energiepreise machen auch den österreichischen Thermen zu schaffen. In der Steiermark wurden die Eintrittspreise daher teils schon angepasst, gedeckt werden könnten die Mehrausgaben dadurch aber nicht, heißt es.

Gernot Deutsch ist Direktor der Heiltherme Bad Waltersdorf und Landesvorsitzender für die Steiermark in der österreichischen Hoteliervereinigung. Er rechnet mit durchschnittlichen Mehrkosten je Therme von einer Million Euro wegen der aktuell horrenden Energiekosten.

Preissteigerung von bis zu 15 Prozent

In den steirischen Thermen wurden die Eintritts- und Nächtigungspreise bereits angehoben. Deutsch geht über das Jahr gerechnet von einer Preissteigerung um 15 Prozent aus. Wobei dies „aus wirtschaftlicher Sicht ein Tropfen auf dem heißen Stein“ sei, denn damit könnten die Energiepreise nur abgefedert werden. Eine volle Weitergabe der Mehrkosten an die Gäste würde zu unrealistischen Preisen führen.

Weitere Preisanstiege nicht ausgeschlossen

Mit weiteren Preiserhöhungen im Herbst und auch noch im nächsten Jahr rechnet Vamed Vitality World-Direktor Gerhard Gucher. Im Ö1-Morgenjournal fordert er aber auch politische Unterstützung und etwa eine Anpassung der Mehrwertsteuer auf das Niveau der allgemeinen Hotellerie. Während der Mehrwertsteuersatz für die Hotellerie bei zehn Prozent liegt, betrage er für die 36 Thermen in Österreich 13 Prozent. Außerdem fordert Gucher eine Rückvergütung der Energieabgabe.

Die Thermen bemühen sich derzeit aber auch selbst, den Energiebedarf zu reduzieren. So werden zusätzliche Photovoltaik-Anlagen errichtet; die Restwärme des Thermalwassers wird ebenfalls genützt und auch die Umrüstung auf LED-Beleuchtung soll den Energiebedarf reduzieren.