Wirtschaft

Energie Steiermark kündigt höhere Preise an

Die Energie Steiermark stellt ihre Kunden auf weiter steigende Preise ein. Vorstandsdirektor Martin Graf verwies am Freitag auf die Kostenexplosion auf den Märkten, von Strom bis hin zum Brennholz.

Sehe man sich die Entwicklungen im heurigen Jahr an, sei zu erkennen, dass sich die Preise in vielen Bereichen fast verdoppelt hätten, sagte Energie Steiermark Vorstandsdirektor Martin Graf am Freitag. Somit komme auch auf die Haushalte eine deutliche Mehrbelastung zu.

Bis zu 1.000 Euro mehr pro Jahr

Graf bezifferte diese Mehrbelastung mit „bis zu 1.000 Euro pro Jahr“. Gerade Strom sei ein Gut, das jeder brauche meinte der Vorstandsdirektor des steirischen Landesenergieversorgers am Freitag: „Hier müssen wir schauen, wie wir diese Entwicklungen einerseits abfedern, auf der anderen Seite müssen wir mittelfristig versuchen Maßnahmen zu setzen, damit sich die Energiepreise wieder zurück entwickeln.“

Angesichts der steigenden Energiepreise wird aktuell sehr viel über Deckelungen, Stundungen, Zuschüsse, Ausgleiche und Rabatte diskutiert. Auf die Frage, ob das im Umkehrschluss bedeutet, dass viel zu wenig über Energieeinsparungen gesprochen wird sagte Graf: „Jede Kilowattstunde die wir einsparen muss nicht produziert werden, sie macht uns auch ein stückweit unabhängiger von fossilen Energieträgern und sie muss auch nicht bezahlt werden“, so Graf.

Mehr grüne Energie durch Wind- und Wasserkraft

Ziel sei es, so Martin Graf, „energieeffizienter und erneuerbarer zu werden“. Nur so könne ein Energiesystem der Zukunft auch gewährleistet sein, meinte der Energie Steiermark Vorstandsdirektor. Wenn es zum Beispiel um die Errichtung von Windparkanlagen geht, will die Regierung entsprechende Genehmigungsverfahren künftig beschleunigen, Graf glaubt nicht, dass damit Natur und Umweltschutz in den Hintergrund geraten:

„Ich glaube, es geht gar nicht um die Frage der Zweitrangigkeit, es geht darum, wo Prioritäten gesetzt werden müssen und welche Aspekte für uns für die Zukunft wichtig sind. Wir wollen mehr grüne Energie, wir wollen erneuerbare Energie, wir wollen unabhängiger von Rohstoffen und fossilen Energieträgern werden, wir wollen CO2-freier werden. Wenn das unser Ziel ist, dann müssen wir auch aktzeptieren, dass wir Anlagen im Wind- und im Wasserkraftwerksbereich sowie im Photovoltaikbereich auch in der Landschaft in unseren Region entsprechend sehen können“, so Graf.