Photovoltaikpanele auf Hausdach
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer

PV-Anlagen: Probleme bei Netzeinspeisung

In der Steiermark werden derzeit viermal mehr Anträge für einen PV-Anlagen-Einspeisungsanschluss gestellt. Wegen Netzüberlastungen übernehmen die Netzbetreiber jedoch oft deutlich weniger Strom-Anteil, als die Anlage produzieren kann.

Das Haupt-Problem sind alte Trafostationen: Der Stromnetzbetreiber drosselt die Strommenge, die von der PV-Anlage ins Netz geht, weil an einer Trafostation schon zu viele oder zu starke PV-Anlagen hängen. Das passiert, wenn die Station noch nicht für Stromerzeugung auf der Verbraucherseite optimiert ist.

Netzausbau läuft

Der Netzausbau sei aber im Laufen, so Urs Harnik, Sprecher der Energie Steiermark: „Wir sehen im Moment, dass der größte Nachholbedarf zweifelsohne in der Oststeiermark gegeben ist, aber wir haben ähnliche Situationen durchaus auch in der Weststeiermark und der Obersteiermark.“

Hintergrund ist dabei nicht, dass die Trafostationen die Leistung nicht verarbeiten könnten: Es geht darum, dass zu viele PV-Anlagen bei Sonnenschein die Netzspannung unzulässig stark anheben – alte Trafostationen können die Spannung nicht regeln und geben die zu hohe Spannung an die nächste Netzebene weiter, und es kann zu Beschädigungen führen, wenn das an zu vielen Stellen passiert.
Darum ist die volle Photovoltaik-Netzeinspeisung, in Regionen wo das Strom-Netz noch nicht für den Solarstromboom ausgelegt ist, immer öfter nicht möglich – wie eben in Teilen der Oststeiermark.

Weitere Investitionen geplant

Angeschlossen werden aber alle Energie-Steiermark-Kunden, so Harnik: „Die Frage ist nur: Mit welcher Menge kann jetzt bereits eingespeist werden? Kleiner Blick auf die Zahlen: Wir haben allein heuer von Jänner bis April gleich viele Ansuchen für Photovoltaikanlagen bekommen wie im ganzen Vorjahr.“ Die Energie Steiermark habe die Investitionen in den letzten Jahren mehr als verdoppelt, auf mehr als 130 Millionen jährlich – und das werde noch steigen, so Harnik.