Zimmerschlüssel in einem Hotel
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Wirtschaft

Hotels mit bisherigem Sommer zufrieden

Die Hälfte der Sommerferien ist vorbei und die heimischen Hotels und Gastronomiebetriebe ziehen zufrieden Zwischenbilanz. Die Auslastung sei gut, problematisch seien weiterhin die Suche nach Personal sowie die unsicheren Prognosen für den Winter.

Die heimischen Hoteliers ziehen eine positive Zwischenbilanz für den heurigen Sommer. Urlauben in Österreich sei auch bei Gästen aus Österreich zuletzt wieder deutlich beliebter geworden. Die Teuerung wirke sich bei den Gästezahlen kaum aus – Menschen wollen sich den Urlaub leisten und sparen auch dafür, heißt es aus der Branche.

Gastronomie spürt Teuerung deutlich

Etwas anders erlebt das die Gastronomie. „Die Gäste sind mit ihrem Geld sparsamer geworden. Sie überlegen sich, wo sie hingehen, was sie konsumieren, weil die steigenden Energiepreise jeden von uns treffen“, sagt Klaus Friedl, Sprecher der Gastronomen in der steirischen Wirtschaftskammer.

Dazu komme der bereits bekannte Personalmangel in der Branche. Man habe zwar in Köpfen gezählt mehr Beschäftigte als noch vor einigen Jahren, allerdings würden viele Dienstnehmer im Hinblick auf die Work-Life-Balance auf Vollzeitbeschäftigung verzichten, so Friedl: „Statt einer 40-Stunden-Kraft hat man eine 30-Stunden-Kraft und statt einer 30-Stunden-Kraft eine 20-Stunden-Kraft. Irgendwann geht einmal die Zeit aus, wo man den Gast bewirten kann.“ Die Folge seien verkürzte Speisekarten, Ruhetage oder Betriebsurlaube, um über die Runden zu kommen, sagt Friedl.

Preisplanung derzeit kaum möglich

Mit gewisser Hoffnung, aber auch mit Sorge blickt man vor allem in der Hotellerie in Richtung Winter. „Wir müssen jetzt die Preise für den Winter kalkulieren. Wir können momentan aber keine Preise für die kommende Saison nennen, weil wir nicht wissen, wie die Preisentwicklung voranschreitet. Das betrifft uns, was die Buchungslage betrifft, dass wir da eine gewisse Sicherheit und Planungssicherheit haben“, meint Johann Spreitzhofer, Sprecher der Hotellerie in der Wirtschaftskammer.