FAhrradpolizei
LPD/Michael Martinelli
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Chronik

Graz: Radpolizei plant mehr Alkohol-Kontrollen

Die Grazer Fahrrad-Polizei, die seit dem 1. Mai im Einsatz ist, hat am Donnerstag eine erste Bilanz vorgelegt – mit mehr als 600 Anzeigen und über 1.800 Organmandaten. Weil viele Delikte mit Alkohol zu tun hatten, sind hier in Zukunft Schwerpunkt-Kontrollen geplant.

Die Zahl der alkoholisierten Radfahrer ist laut den Erfahrungswerten der Fahrradpolizei in Graz beunruhigend hoch. Insgesamt wurden seit Mai 453 Alkohol-Vortestungen sowie 66 Alkomat-Testungen durchgeführt. Im Bereich der Verwaltungsdelikte mussten 626 Übertretungen zur Anzeige gebracht werden – 56 davon wegen des Lenkens von Fahrzeugen in einem durch Alkohol beeinträchtigten Zustand. Darüber hinaus wurden 1.853 Organmandate eingehoben.

Trend, alkoholisiert vom Auto aufs Rad umzusteigen

Bemerkenswert sei dabei offenbar der Trend, im Wissen um eine mögliche Alkoholisierung bewusst auf das Lenken eines Kraftfahrzeuges zu verzichten – und auf einen E-Scooter oder ein Fahrrad umzusteigen.

„Im Jahr 2021 sind ganze 63 Prozent aller Verkehrsunfälle mit Verletzungs- bzw. Todesfolge in Graz auf die Gruppe der Radfahrer entfallen. Das waren in absoluten Zahlen 595 teils schwere Unfallereignisse. Durch ein vermehrtes Lenken von Fahrrädern unter Alkoholeinfluss könnte diese Zahl heuer sogar noch ansteigen“, so der Stadtpolizeikommandant von Graz, Brigadier Thomas Heiland.

Schwerpunktkontrollen geplant

Dem Negativtrend wolle man ab sofort mit zusätzlichen verstärkten Schwerpunktkontrollen durch die Fahrradpolizei entgegenwirken – denn: „Das Radfahren in einem durch Alkohol beeinträchtigten Zustand ist kein Kavaliersdelikt. Es ist nicht nur strafbar, sondern vor allem auch gefährlich.“