Kabel auf einer Trommel
ORF/Pöchhacker
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Wirtschaft

Große Nachfrage nach Glasfaser

Die Nachfrage nach einer schnellen Internetverbindung wird immer größer. Der Ausbau des Glasfasernetzes wird in der Steiermark von einer eigenen Gesellschaft des Landes, sowie von privaten Anbietern forciert. Bis 2030 sollen alle Unternehmen einen Glasfaseranschluss haben.

Glasfaser ist die Technologie der Zukunft und zählt – neben Wasser, Kanal und Strom – längst als vierte Säule der Grundversorgungsinfrastruktur. Dementsprechend bestrebt zeigt man sich beim Land Steiermark, die bestehende Versorgungslücke zu schließen.

Fördermittel des Bundes

Um den Glasfaserausbau zu forcieren, gibt der Bund im Herbst wieder mehr als 600 Millionen Euro frei, sagt Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP): „Wir rechnen damit, dass wir in der Steiermark rund ein Viertel dieser Summe lukrieren können.“

Bisher haben rund 20 Prozent aller steirischen Haushalte ein Glasfasernetz oder die Möglichkeit eines Zuganges. Damit der Glasfaserausbau möglichst rasch voranschreitet und die Fördermittel gezielt eingesetzt werden, hat die „Steirische Breitband- und Digitalinfrastrukturgesellschaft“ (Sbidi) einen Masterplan für den Ausbau erstellt.

Bis 2030 alle Firmen am Glasfasernetz

Gemeinsam mit privaten Anbietern wie A1, Energie Steiermark oder ÖGIG, der Österreichischen Glasfaserinfrastrukturgesellschaft, werden interessierten Gemeinden Glasfaseranschlüsse angeboten. Für Eibinger-Miedl eine absolut positiv Entwicklung: „Sbidi wurde deswegen gegründet. Wir wollten den Markt beleben, dass jetzt weitere private Anbieter den Breitbandausbau in der Steiermark vorantreiben, ist ein absoluter Gewinn für unseren Standort.“

25 steirische Gemeinden setzen bereits auf die ÖGIG, sagt deren Geschäftsführer Hartwig Tauber: „Wir hatten ursprünglich in der Planung mehr als 150 Millionen Euro als Investitionen in der Steiermark vorgesehen. Aus aktueller Sicht wird diese Summe wahrscheinlich noch höher werden.“ Ziel des Landes sei es, bis 2030 alle steirischen Firmen und 60 Prozent der Privaten an einen Glasfaseranschluss zu hängen.