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Wirtschaft

Neue Pelletwerke sollen Lage entschärfen

Die aktuelle Energiekrise aufgrund des Ukraine-Krieges und der geplante Ausstieg aus fossilen Brennstoffen führen in Österreich zu einem enormen Anstieg an Pelletheizungen, aber zugleich auch zu einem Engpass an Pellets. Neue Werke sollen die Preise wieder moderater machen.

Die Preise für das Heizmaterial Pellets haben sich – ähnlich wie bei Gas und Öl – im letzten Jahr verdoppelt. Die Nachfrage ist aber gleichzeitig so hoch, dass es Engpässe gibt. Bis 2024 sollen in Österreich elf neue Pelletwerke entstehen, zwei davon in der Steiermark. Dadurch soll sich die Lage wieder entspannen.

Preise für Pellets auf teilweise über 500 Euro gestiegen

1,2 Millionen Tonnen Pellets werden in Österreich pro Jahr in Privathaushalten, aber auch gewerblich verheizt. 3,5 Millionen Tonnen Pellets aus Russland, Belarus und der Ukraine fehlen derzeit am europäischen Markt. Wegen der hohen Nachfrage ist der Pelletpreis innerhalb eines Jahres von 225 auf bis zu 530 Euro gestiegen. Die Pelletindustrie will nun elf neue Werke in Österreich entstehen lassen.

Durch mehr Angebot werden Preise wieder stabiler

Das Mehrangebot an heimischen Pellets werde dieses Heizmaterial dann wieder günstiger machen, sagte Hans Peter Triebnig, Sprecher des Verbandes proPellets Austria: „Mit den neuen Werken wird die Produktion auf rund 2,2 Millionen Tonnen gesteigert werden. Die neuen Werke werden sich stabilisierend auf den Preis auswirken.“

In der Steiermark ist schon ein neues Werk in Rohrbach an der Lafnitz in Betrieb. Hans Stefan Edler ist Geschäftsführer von EHO-Pellets: „Unsere Steirer Pellets werden seit Anfang August in Rohrbach produziert. Das Rohmaterial kommt ausschließlich aus steirischer, nachhaltiger Forstwirtschaft. Pro Jahr werden ca. 60.000 Tonnen Steirer Pellets hauptsächlich für die Steiermark produziert.“ Ein weiteres Werk wird die Franz Moser Gmbh in Neumarkt noch heuer in Betrieb nehmen.

„Keine Hamsterkäufe: Sie treiben Preise weiter an“

Derzeit gibt es 40 Pelletwerke in Österreich, bis 2024 sind es 51 Werke, die dann regionale Pellets erzeugen können. ProPellets rät von Hamsterkäufen ab, weil diese die Preise aktuell weiter in die Höhe treiben würden.