Weltrekord Tennis
Sav Ioan
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Sport

Steirer knackten Weltrekord im Dauertennis

Zwei Steirer haben einen neuen Weltrekord im Dauertennis aufgestellt, vorerst ist dieser aber noch inoffiziell. 80 Stunden und 50 Minuten lang haben sie sich auf dem Tennisplatz ein Match geliefert – auch im Sinne der guten Sache.

Friedrich Nowak und Karl Straßberger heißen möglicherweise die beiden neuen Weltrekordhalter im Dauertennis. Die Steirer sind Großcousins und Geschäftspartner und standen zuletzt in Langenwang-Schwöbing im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag fast vier Tage lang durchgehend auf dem Tennisplatz – mehr dazu auch in Startschuss für Weltrekord im Dauertennis (11.8.2022).

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Rekordhalter um über 100 Minuten überboten

Am Sonntag, um exakt 14.09 Uhr, fiel schließlich die bisherige Weltrekordmarke, danach wurde noch bis 15.50 Uhr weitergespielt. Nowak und Straßberger spielten exakt 80 Stunden und 50 Minuten Tennis und überboten den bisherigen Weltrekord damit um 101 Minuten. Offiziell ist der Rekord aber noch nicht, denn die Prüfung durch Guinness World Records und der offizielle Eintrag ins Guinness-„Buch der Rekorde“ stehen noch aus, sagt Pressebetreuerin Elke Ferstl: „Der Eintrag in Guinness-‚Buch der Rekorde‘ wird noch eine Weile auf sich warten lassen, das ist ein ganz normales Prozedere.“

„Die erste Nacht war ein Horror“

Gespielt wurde Tag und Nacht, ausgespielt wurden 159 Sätze und 1.475 Games. Dreimal gab es längere Pausen von jeweils rund 50 Minuten – eine auch körperliche Herausforderung, bestätigte Fritz Nowak unmittelbar nach Knacken des Rekordes: „Der Beginn war relativ schwierig, man kommt gleich aus der Komfortzone, aber man hat sich ja alles gut eingeteilt. Die erste Nacht war ein Horror – aber dann mit Unterstützung vom ganzen Team ist das in die Richtung gegangen, wo wir gewusst haben, jetzt schaffen wir es.“

Begleitet wurde das Dauertennismatch, auf das sich die beiden Steirer über Jahre vorbereitet hatten, von einem viertägigen Zeltfest am Gelände des Tennisclubs in Langenwang – laut Nowak waren nach Abschluss des Spiels rund 700 Personen anwesend, um zu gratulieren. An Schlaf war für Nowak daher auch nach über 80 Stunden Tennis nicht zu denken: „Da gehe ich jetzt noch nicht gleich heim, jetzt müssen wir einmal feiern“, meinte er unmittelbar nach dem Match.

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Rund 80.000 Euro für die gute Sache

Ziel der beiden Steirer war es aber nicht allein, den Weltrekord zu knacken, es war zugleich eine Aktion zugunsten der Inklusion im Breitensport, sagte Nowak: „Uns geht es ja gut, wir können noch Sport machen. Es gibt ganze viele Leute, die können das nicht. Uns ist ganz wichtig, wir wollen von dem, was wir haben, was zurückgeben.“

So hat die Veranstaltung zugleich Geld- und Sachspenden in der Höhe von rund 80.000 Euro eingebracht, die nun unter anderem dem elfjährigen Vinzent zu Gute kommen sollen, der bereits von Geburt an an einer spastischen Erkrankung leidet und nun einen Schwimmbadlift bekommen soll.