Stundenlange Verspätungen, verpasste Anschlusszüge, fehlende Klimaanlagen, kaputte Türen und WCs sollen bald der Vergangenheit angehören. Verkehrsministerin Leonore Gewessler von den Grünen kündigt für die Strecken Graz – Innsbruck, Salzburg beziehungsweise Linz den Kauf neuer Züge an.
Deutsche ICE bald im Selzthal
Außerdem soll die Steiermark über die Strecke München – Bischofshofen – Selzthal und Graz an das ICE-Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Bahn angebunden werden. Die DB ersetzt die alten, auf dieser grenzüberschreitenden Verbindung schon jetzt fahrenden Garnituren durch ihren Paradezug, erklärt Gewessler: „Ab 2024 werden auf diesen Strecken nur mehr ICEs der neuesten Generation der Deutschen Bahn fahren. Und ab 2026 wird auch die ÖBB mit einem komplett neuen Zugmaterial unterwegs sein.“

Ennstalstrecke soll teilweise ausgebaut werden
Auch wenn der ICE mehr Komfort bieten wird, schneller als die alten Züge ist er auf der fast durchgehend eingleisigen Ennstalstrecke zwischen Bischofshofen und Selzthal aber nicht. Die Verkehrsministerin verweist auf ein jahrelanges Investitionsprogramm, das zumindest die Kapazität der Strecke erhöht: „Wir haben im ÖBB Rahmenprogramm große Investitionen auf dieser Strecke vor. Dass es selektiv, also dort, wo es notwendig ist, auch zweigleisig ausgebaut werden kann.“
Mehr Komfort auf Bahnhöfen und in Zügen
Bis neue Triebwagen auf neuen Gleisen rollen, verspricht ÖBB Sprecher Bernhard Rieder mehr Zuverlässigkeit und Komfort durch eine intensivere Wartung der alten Züge: „Einerseits wird ein größerer Fokus in die Wartung der Fahrzeuge gelegt. Und wir haben auch geplant, eine verstärkte Reinigung durchzuführen.“
Auch bei der Koordination von Anschlusszügen sowie der Fahrgastinformation, etwa am wichtigen Bahnknoten Leoben, will man nachschärfen, damit Bahnkundinnen und -kunden künftig nicht mehr so oft das Nachsehen am Bahnsteig haben.