Nicht ganz unumstritten ist die Verlängerung der Dispenzregelung gleich um ein ganzes Jahr; also die Möglichkeit dass langjährige Mitarbeiterinnen – oder etwa auch Volkschullehrerinnen – eine Kindergartengruppe auch ohne Elementarpädagogik-Ausbildung leiten dürfen. Von Seiten der Betreiber war die Dispenz als dringlichste Maßnahme gefordert worden, damit es im Herbst nicht zu Einschränkungen oder Streichungen wegen der Personalnot kommt.
„Wir sehen das wirklich als Notlösung“
Christian Leitner, Geschäftsführer des Kindergartenbetreibers Wiki, meint zur Verlängerung der Regelung: „Sie hilft uns, auch weil ja die Dispenz jetzt dann für die Person für ein Jahr gelten soll und nicht nur immer drei Monate mit der Unsicherheit, ob verlängert werden kann. Ist meinetwegen auch nur eine temporäre Lösung. Hilft uns jetz aber definitiv.“
Alexandra Obendrauf vom steirischen Berufsverband für Elementarpädagogik stellt aber fest: „Wir sehen das wirklich als Notlösung und hoffen, dass Maßnahmen folgen werden, die wirklich ausgebildetes, fachlich qualifiziertes Personal in die Einrichtungen holen.“
Lob für Senkung der Kinderzahlen
Ob das Maßnahmenpaket reicht, um Einschränkungen im Angebot im Herbst zu verhindern, müsse man sich erst ansehen. Leitner betont aber: „Wir setzen alles daran, dass es nicht zu Einschränkungen kommen muss.“
Auch von Seiten des Berufsverbands der Elementarpädagogen heißt es, man müsse sich das Paket erst genau ansehen. Die schrittweise Veringerung der Kinderzahl in den Gruppen sei ein langsames, aber gutes Mittel so Alexandra Obendrauf: „Diese Senkung der Kinderzahlen in den nächsten Jahren ist sicher etwas was einfach die Qualität in den Bildungseinrichtungen wesentlich unterstützt.“ Begrüßt werde auch das vorgestellte Prämiensystem für abgeschlossene Elementarpädagogik-Ausbildungen.