Das Unternehmen hat seinen Firmensitz in Bruck an der Mur, der Großhandel verkauft Textilien, Leder-, Papier-, Geschirr-, Haushalt- und Spielwaren. Von der Insolvenz betroffen seien alle sechs Standorte sowie der Versandhandel, außerdem 250 Dienstnehmer sowie 452 Gläubiger, berichteten am Montag die Kreditschutzverbände AKV und KSV.
Größte Insolvenz in diesem Jahr
Laut der Kreditschützer belaufen sich die Passiva auf 26,2 Mio. Euro, die Aktiva auf 17,2 Millionen nach Buchwert – die Überschuldung beträgt somit rund neun Millionen Euro. Es handelt sich um die größte Insolvenz der Steiermark seit Jahresbeginn, so Georg Ebner vom KSV1870.
Alle Standorte betroffen
Das Unternehmen wurde bereits 1946 gegründet. Jetzt seien alle Filialen von der Insolvenz betroffen – diese sind in der Steiermark in Bruck an der Mur und Seiersberg, in Kärnten seien die Standorte Klagenfurt und Villach betroffen, außerdem Wiener Neudorf in Niederösterreich, Bergheim in Salzburg und der Versandhandel in Freistadt in Oberösterreich.
Ursache: Auswirkungen der CoV-Pandemie
Die Ursachen der Insolvenz seien unter anderem auch in den Auswirkungen der Covidmaßnahmen zu sehen, heißt es; hinzu kamen Lieferprobleme und Ausfälle saisonaler Waren sowie steigende Transportkosten.
Das Unternehmen soll fortgeführt und durch einen Sanierungsplan entschuldet werden; Restrukturierungsmaßnahmen seien durchzuführen, heißt es. Mit Schulbeginn sollte die stärkste Saison anlaufen, aus dem Cash-Flow soll der Fortbetrieb und ein Teil der Sanierungsplanquote finanziert werden.