Längst spielen nicht mehr nur ganz Junge am Computer: So ergab eine Erhebung anlässlich der Gamescom, dass das Durchschnittsalter der Spieler zuletzt von 31 auf 37 Jahre anstieg. Johanna Pirker forscht an der TU Graz im Bereich Spieleentwicklung und ist derzeit in Köln.
„Spieler bringen Spielkultur an die Kinder mit“
Hintergrund für das immer höhere Durchschnittsalter ist für sie die Tatsache, dass immer mehr Generationen nachkommen, die mit Computerspielen aufgewachsen sind: „Ich selbst kenne eine Welt ohne Videospiele gar nicht. Und man merkt schon – die Spieler und Spielerinnen wachsen auf und bringen dann die Spielkultur an die Kinder mit. Und ich hoffe, dass es dadurch ein immer positiveres Image von der Welt der Spiele geben wird.“
„Trotz Ferne Zeit mit Familie und Freunde verbringen“
Ein Teil dieser Entwicklung sei auch der durch die CoV-Pandemie geförderte Trend von gemeinsamen Computerspielen mit der Familie – dieser sei bei der Gamescom ganz stark zu spüren, so Pirker: „Ja, man merkt, es gibt sehr viele Social Games, wo man mit oder gegen andere spielt. Und gerade bei Corona hat man gesehen, wie schön und wie wichtig Spiele sein können, um trotz der Ferne mit Freunden und Familie Zeit zu verbringen.“ Denn auch die Möglichkeit, über das Internet miteinander zu spielen, ist längst ein wichtiger Punkt für viele Gamer.
Ein Trend, der sich weiter verstärkt hat, sind Spiele für das Smartphone – ein Bereich, in dem sich auch kleine Spieleentwickler gut gegen die große Spielestudios behaupten können. Gerade hier sind auch einige steirische Spieleentwickler auf der Gamescom vertreten.