Ein Schwamm liegt bei einer Schultafel
APA/Hans Punz
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BILDUNG

Gewerkschafts-Kritik an CoV-Schulstartplänen

Das Schuljahr 2022/23 wird laut Bildungsministerium ohne verpflichtende Tests und Maskenpflicht beginnen. Die steirische Lehrergewerkschaft fordert weiterhin, dass alle positiv getesteten Schüler und Lehrer zu Hause bleiben müssen und eine Gefahrenzulage.

„Wie in allen anderen Lebensbereichen gilt es auch im Schulbereich, mit Covid-19 leben zu lernen“, wurde seitens des Bildungsministeriums betont. Das neue Schuljahr könne begonnen werden, wie das letzte beendet wurde – generell gelte „stärkere Eigenverantwortung“, sagte ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek am Montag bei einer Pressekonferenz. Der Schulbesuch liege im Ermessen von Lehrerinnen und Lehrern und Schülerinnen und Schülern – und der Direktionen – mehr dazu in Schulstart ohne Test- und Maskenpflicht (news.ORF.at).

Trotz Kritik bleibt Bildungsminister Martin Polaschek dabei, dass symptomlose Lehrer und Schüler ab der Mittelschule beziehungsweise AHS-Unterstufe trotz Infektion mit einer FFP2-Maske in den Unterricht kommen dürfen.

Gewerkschaft: Alle Positiven sollen zuhause bleiben

Für den steirischen Lehrergewerkschafter Hannes Grünbichler ist die Entscheidung von Minister Polaschek nicht nachvollziehbar. Grünbichler forderte, dass alle positiv getesteten Lehrer und Schüler zu Hause bleiben müssen. „Der Schulbetrieb ließe sich insofern aufrechterhalten, wenn man Distance-Teaching für diesen kurzen Zeitraum machen würde. Wenn infizierte in die Klasse kommen wird es früher oder später sowieso zu einer Clusterbildung kommen“, so Grünbichler.

Monatliche Zulage gefordert

Grünbichler geht davon aus, dass infizierte Schüler und Lehrer auch gesunde Personen in den Schulen anstecken werden: „Das heißt, es ist jetzt mit vermehrten Krankenständen zu rechnen, mit einer Überlastung von uns Lehrerinnen und Lehrern, und unter Umständen trifft es den einen oder anderen mit Long-Covid – und das gehört abgegolten.“

In diesem Zusammenhang fordert der Lehrergewerkschafter eine monatliche Gefahrenzulage in der Höhe von 200 bis 250 Euro für das Lehrpersonal. In den nächsten Tagen soll darüber und über weitere Maßnahmen gewerkschaftsintern diskutiert werden.