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Wirtschaft

Raiffeisen zieht zufrieden Bilanz

Die Raiffeisen-Landesbank hat am Mittwoch über das erste Halbjahr 2022 Bilanz gezogen und ein Betriebsergebnis von 175,5 Millionen Euro, sowie ein Gesamtergebnis von minus 134,7 Millionen Euro vermeldet. Bei Kundenkrediten und Kundeneinlagen habe es Zuwächse gegeben.

„Banken sind ein Spiegelbild der Wirtschaft. Selbstverständlich spüren auch wir die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine und die globalen Marktturbulenzen“, sagt RLB-Generaldirektor Martin Schaller. Dennoch sei das Kundenkreditvolumen um mehr als fünf Prozent auf knapp acht Milliarden Euro gesteigert worden.

Kunden von Krieg noch nicht direkt betroffen

Unter den gegebenen Rahmenbedingungen positiv zu werten seien die Kundeneinlagen, die stabil auf hohem Niveau gehalten werden konnten, so Schaller: „Unsere Monitorings zeigen, dass von unseren 71.000 Privatkunden und 10.000 Firmenkunden niemand direkt vom Krieg in der Ukraine betroffen ist. Aktuell sehen wir auch keine erhöhten Kreditausfälle. Aber wir müssen bei einem Anhalten der aktuellen Rahmenbedingungen davon ausgehen, dass diese in den nächsten Monaten noch ansteigen könnten und haben sowohl Monitoring als auch die Frequenz der Beratungsgespräche mit unseren Firmenkunden erhöht.“

Negatives Gesamtergebnis

Das Gesamtergebnis der RLB werde durch externe Effekte getrübt. Es beläuft sich auf minus 134,7 Millionen Euro. Im Vorjahr betrug das Gesamtergebnis laut RLB 104,9 Millionen Euro. Als Grund wird unter anderem der Wertminderungsaufwand für die Beteiligung an der Raiffeisen Bank International (RBI) genannt. Schaller meint dazu: „Banken haben die Funktion, in Krisenzeiten diverse Marktbewegungen zu kompensieren und auszugleichen. Das Ergebnis ist als Momentaufnahme zu sehen und im heurigen Jahr insbesondere durch Bewertungseffekte verzerrt.“

Investitionen in Grazer Standorte

Mit einem Betriebsergebnis von 175,5 Millionen Euro legt die RLB Steiermark bei den operativen Zahlen kräftig zu. Im Vorjahr wurden im selben Zeitraum 106,3 Millionen Euro erwirtschaftet. Mit der im Vorjahr vollzogenen Verschmelzung der HYPO Steiermark in die RLB Steiermark wurde auch eine Modernisierungs-Offensive für das Grazer Bankstellennetz gestartet. Ein erster „Meilenstein“ wurde in der Radetzkystraße mit dem „Raiffeisenhaus“ gesetzt, das die Kundenbereiche Privatkunden, Private Banking, Geschäfts- und Gewerbekunden, Immobilien sowie Projektfinanzierung vereint. Nach der bereits fertiggestellten Innengestaltung folgt in den nächsten Monaten auch die Neugestaltung der Außenfassade.

In Summe investiert die RLB Steiermark in einem Fünf-Jahres-Programm zehn Millionen Euro in die Erneuerung der insgesamt zwölf Grazer Standorte. „Gerade in bewegten Zeiten wünschen die Menschen persönliche Ansprechpartner. Diesem Anspruch tragen wir Rechnung und sind für unsere Kunden nicht nur digital, sondern auch persönlich in unseren Bankstellen da“, erklärt Schaller.