Aufgezogene Spritzen mit dem Coronavirus-Impfstoff von Biontech/Pfizer
APA/GEORG HOCHMUTH
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Coronavirus

Erste Omikron-Impfstoffe zugelassen

Die Sorge vor einer CoV-Welle im Herbst steigt, das Nationale Impfgremium und die Regierung richten Impf-Appelle an die Bevölkerung. Nun wurden die ersten Omikron-Impfstoffe von Biontech und Pfizer sowie Moderna zugelassen.

Nachdem am Donnerstag die europäische Arzneimittelbehörde EMA grünes Licht gegeben hat, werden die an Omikron angepassten Impfstoffe von Biontech und Pfizer sowie Moderna noch im September erhältlich sein. Allerdings richten sich diese Impfstoffe nicht gegen die derzeit grassierenden Omikron-Varianten BA.4. und BA.5, sondern gegen das „Original“ BA.1.

Trotzdem seien sie nicht veraltet, sagt der Infektiologe Bernhard Haas von der KAGes – im Gegenteil: Sie würden besser schützen. „Hier muss man sagen, dass die Unterschiede zwischen BA.1 und BA.4 und BA.5, die jetzt bei uns zirkulieren, sicherlich viel geringer sind, als die genetische Distanz, das heißt die Unterschiede vom ursprünglichen Virus und auch vom ursprünglichen Impfstoff zu BA.1 und zum demnach variantenadaptieren Impfstoff“, so Haas.

Nicht warten

Diese angepassten Impfstoffe sollen für den vierten Stich – die Auffrischungsimpfung – eingesetzt werden; darauf warten soll man aber nicht, sagt Bernhard Haas: Es sei wichtiger, auf den Zeitabstand der letzten Impfung zu achten. „Nach sechs Monaten beginnt die Immunität bei allen Personen – auch in jungen Jahren und gesunden Personen – abzunehmen, und hier ist der Zeitpunkt wichtiger als das Warten auf neue, extrem ‚moderne‘, variantenadaptierte Impfstoffe.“

Auch jene, die bis jetzt nur zwei Impfungen haben und genesen sind, sollten nicht auf neue Impfstoffe warten, so Haas, sondern sich nach sechs Monaten den dritten Stich für die Grundimmunisierung holen.

Kinder: Für Auffrischung noch zu früh

Das Nationale Impfgremium empfiehlt die vierte Dosis für alle ab zwölf Jahren – dies erklärt sich daraus, dass die Empfehlung, dass sich auch Kinder unter zwölf Jahren impfen lassen sollen, erst Ende letzten Jahres ausgesprochen wurde; das heißt, es ist noch zu früh für die Auffrischungsimpfung – laut Experten dürfte diese Empfehlung später folgen.

Valneva wird noch nicht gut angenommen

Der seit Dienstag verimpfte Totimpfstoff Valneva wird übrigens noch nicht gut angenommen: An den 15 Impfstraßen des Landes wurde Valneva etwa am Dienstag nur 20 Mal verimpft. Valneva wird aber nur als Erstimpfung, also nicht als Auffrischungsimpfung – verwendet und ist zudem nur für die Altersgruppe 18 bis 50 Jahre zugelassen.