Mann beim AMS
ORF
ORF
WIRTSCHAFT

Aktion „Sprungbrett“ läuft erfolgreich

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent gesunken – das Arbeitsmarktservice führt das auf die Aktion „Sprungbrett“ zurück: Das AMS gewährt seit Juli 2021 Lohnzuschüsse, wenn Betriebe langzeitarbeitslose Menschen einstellen.

„Sprungbrett“ wurde mit dem Ziel eingeführt, bis Ende 2022 die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen in Österreich um 50.000 zu reduzieren, in der Steiermark ist es etwa ein Zehntel davon, sagt der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe. „Unser Wert liegt bei 4.951 langzeitarbeitslosen Menschen bis Jahresende in Arbeit zu bringen – und es ist uns heuer schon 4.800 Mal gelungen, solche Personen in ein Unternehmen zu vermitteln“, so Snobe.

Vielfach benachteiligte Gruppe

Das AMS zahlt bis zu 50 Prozent der Lohnkosten – maximal ein Jahr lang. Die Menschen, die durch die Aktion „Sprungbrett“ bis jetzt wieder eine Arbeit gefunden haben, sind laut AMS über 50 Jahre alt, haben keine Ausbildung, sind gesundheitlich eingeschränkt und waren durchschnittlich zwei Jahre arbeitslos.

Nun erreiche man eine Gruppe der Langzeitarbeitslosen, die vielfach benachteiligt seien, so Karl-Heinz Snobe: „Da spielt die Dauer der Arbeitslosigkeit nicht mehr allein eine Rolle, vielfach sind massive gesundheitliche Einschränkungen vordergründig. Das heißt tatsächlich, dass es jetzt mit Ende der Aktion immer schwieriger wird, Menschen mit Mehrfach-Benachteiligungen auf einen Arbeitsplatz zu vermitteln.“

Ende mit Dezember, aber weitere Fördermittel

Doch das angepeilte Ziel werde man schaffen, so Snobe, und bis Jahresende weitere 150 Menschen in den Arbeitsmarkt bringen. Das Projekt „Sprungbrett“ läuft Ende Dezember aus, doch laut AMS wird es weitere Fördermittel geben, denn die aktuelle Teuerungswelle treffe langzeitarbeitslose Menschen besonders stark, hieß es.