Militärisch gesehen sei die Airpower die größte Übung im Jahr 2022. „Wir wollen erstmals bewusst darauf achten, wie man so etwas nachhaltig und umweltbewusst ausrichten kann. Nach der Veranstaltung wird das analysiert“, kündigte die Ministerin an. Zudem zeige die Veranstaltung, welche Mittel das Bundesheer brauche, so die Ministerin: „Wir stehen ja vor dem größten Innovationspaket.“
Zu diesem bevorstehenden Investitionspaket sagte Tanner, dass es noch keine Details gebe: Es müsse Nachbeschaffungen in einigen Bereichen geben, nicht nur bei den Luftstreitkräften, sondern auch bei der Schutzausrüstung für die Soldaten. Als Nachfolgemuster für die Alouette III etwa komme der AW169M von Leonardo, für den schon erste Piloten ausgebildet worden seien.
In Bezug auf die Transportmaschine C-130 Hercules, die technisch 2030 auszuscheiden sei, habe man Vorhabensbericht bzw. Planungsunterlagen fertig, welche die taktischen Anforderungen an das Nachfolgegerät formulierten; dann könne mit der Nachbeschaffung begonnen werden, diese soll bis 2030 abgeschlossen sein.
Das Heeresbudgetziel werde von derzeit 0,6 auf ein Prozent des BIP gehen und solle über die Legislaturperiode hinaus auf 1,5 Prozent angehoben werden, sagte Tanner.
Amon: „Zusammenkunft von Industrie und Wirtschaft“
Der steirische Landesrat Werner Amon (ÖVP) sagte in Vertretung von Landeshauptmann Christopher Drexler, die Airpower sei „für Heer und Land eine außerordentlich wichtige Veranstaltung und ein Impulsgeber, eine Zusammenkunft von Industrie und Wirtschaft“. Amon sprach von 11,9 Mio. Euro Wertschöpfung für Österreich bei 9,2 Mio. Euro Wertschöpfung für die Region. Es sei sinnvoll, Güter aus der Region Murtal einzusetzen – im Sinne der Nachhaltigkeit.
Alexander Steyrer vom Mitveranstalter Red Bull erklärte unter anderem, „das Schönste ist es immer, wenn die Menschen herbeiströmen und ihre Picknickdecken ausrollen und eine unglaubliche Show genießen“.
Schönleitner: „Greenwashing“
Der steirische Grünen-Landtagsabgeordnete Lambert Schönleitner kritisierte „ungeachtet der Beteuerungen, dass die Airpower in diesem Jahr die ‚grünste‘ Flugschau aller bisherigen sein wird“: „Die Symbolik in Zeiten der immer spürbarer werdenden Klimakrise und der aktuellen Energiekrise ist verheerend“.
Bezüglich der Veranstaltung sprach Schönleitner laut einer Aussendung von „Greenwashing“, denn selbst wenn es gelingen sollte, 700 Tonnen CO2 gegenüber der letzten Ausgabe im Jahr 2019 einzusparen – wie es jüngst vom Sprecher des Verteidigungsministeriums medial kommuniziert wurde –, so blieben noch immer 1.300 Tonnen CO2 übrig.
Anstelle der Airpower sollte es, so Schönleitner, eine internationale Leistungsschau für Katastrophenschutz- und Einsatzorganisationen geben: So ein Großereignis hätte genauso touristisches Potenzial für die Obersteiermark wie eine Flugschau und wäre zeitgemäßer.